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THERAPIE/143: Gartentherapie - Gärten werden zunehmend auch für therapeutische Zwecke genutzt (aid)


aid-Newsletter Nr. 50 vom 11. Dezember 2013

Standards in der Gartentherapie

Registrierung jetzt möglich



(aid) - Gärten sind Stätten der Erholung und der Regeneration und werden zunehmend auch für therapeutische Zwecke genutzt, um das psychische und physische Wohlbefinden der Menschen zu steigern. Mit der Gründung der Internationalen Gesellschaft Gartentherapie (IGGT) besteht seit 2010 ein europaweites Netzwerk für gartentherapeutische Aktivitäten. Das vorrangige Ziel: die Entwicklung internationaler Standards der Gartentherapie. Seit kurzem ist eine Registrierung als Gartentherapeut/-in und Gartentherapeutische/r Assistent/-in nach IGGT möglich.

In der Dezember-Ausgabe der Fachzeitschrift B&B Agrar erläutert der IGGT-Präsident Andreas Niepel die vier Säulen, auf denen das neue Anerkennungssystem beruht. Erstens ist eine abgeschlossene berufliche Ausbildung in einem anerkannten Beruf laut IGGT-Liste nachzuweisen. Gartentherapeuten kommen aus unterschiedlichen beruflichen Feldern mit unterschiedlichen Kompetenzfaktoren. Das können Gärtner, Floristen, Landwirte, Landschaftsarchitekten, aber auch Ergo- und Physiotherapeuten, Heilpädagogen, Pflegefachkräfte oder Sozialarbeiter sein.

Als zweiter Schritt ist der Nachweis von absolvierten fachspezifischen Fort- und Weiterbildungen notwendig; neun Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen wurden bisher anerkannt. Hinzu kommt die dritte Säule: die nachgewiesene gartentherapeutische Praxis. Und eine vierte - weniger bedeutsame - Säule: die sonstigen Nachweise, beispielsweise Praktika, Publikationen oder Referententätigkeit. All das ergibt ein Gesamtbild, das dazu befähigt, sich entweder als gartentherapeutischer Assistent oder als Gartentherapeut nach IGGT online registrieren zu lassen. "Solch eine Registrierung ist auf fünf Jahre begrenzt", betont Andreas Niepel. "Das heißt, das lebenslange Lernen und die Notwendigkeit, sich weiter fortzubilden, ist gewährleistet."

Michaela Kuhn, www.aid.de

Weitere Informationen:
Das vollständige Interview und weitere Beiträge zum Themenkreis "Green Care" in der Fachzeitschrift B&B Agrar 6-2013, www.bub-agrar.de

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Quelle:
aid-Newsletter 50/13 vom 11.12.2013
Herausgeber: aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
E-Mail: aid@aid.de
Internet: www.aid.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Januar 2014