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AUSLAND/1934: Brasilien - Weniger Schwefel im Diesel, verzögerte Einführung kostet Menschenleben (IPS)


IPS-Inter Press Service Deutschland GmbH
IPS-Tagesdienst vom 7. Februar 2013

Brasilien: Weniger Schwefel im Diesel - Verzögerte Einführung kostet Menschenleben



Rio de Janeiro, 7. Februar (IPS) - Wissenschaftler der Universität von São Paulo haben ausgerechnet, dass die verzögerte Einführung eines schwefelärmeren Dieselkraftstoffs im Verlauf der nächsten 27 Jahre 13.984 Menschen das Leben kosten könnte.

Der seit Januar erhältliche Alternativdiesel sollte den Regierungsplänen zufolge bereits 2009 eingeführt werden. Aufgrund der Verspätung werden die Motoren, die den schwefelhaltigeren Treibstoff benötigen, drei Jahre länger hergestellt, so das Untersuchungsergebnis des Labors der Medizinischen Universität, die auf die Untersuchung der Schadstoffbelastung in der Atmosphäre spezialisiert ist.

"Es wurden viele Laster ohne Katalysator verkauft", berichtete Paulo Alfonso de André, ein an der Untersuchung beteiligter Ingenieur. "In der Regel bleiben solche Fahrzeuge mindestens 30 Jahre im Umlauf und verursachen mit ihren Abgasen Atemwegserkrankungen." Auch werden Dieselabgase mit Lungen- und Blasenkrebserkrankungen in Verbindung gebracht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sie letztes Jahr als krebserregend eingestuft. (Ende/IPS/kb/2013)


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http://www.iarc.fr/en/media-centre/pr/2012/pdfs/pr213_E.pdf
http://www.tierramerica.info/nota.php?lang=esp&idnews=4476&olt=614

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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Februar 2013