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AUSLAND/2639: Afghanistan - Beschäftigungsverbot für Frauen bei Vereinten Nationen verurteilt (Ärzte ohne Grenzen)


Ärzte ohne Grenzen - 6. April 2023

Ärzte ohne Grenzen verurteilt Beschäftigungsverbot für afghanische Frauen bei Vereinten Nationen


Ärzte ohne Grenzen verurteilt die Entscheidung, afghanischen Frauen die Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen zu verbieten, aufs Schärfste.

Kein Land kann gedeihen, wenn die Hälfte der Bevölkerung an den Rand gedrängt und systematisch diskriminiert wird, und keine humanitäre Organisation, egal wie groß oder klein sie ist, kann ohne weibliche Mitarbeitende mit voller Kapazität Hilfe leisten.

Diese Entscheidung ist ein weiterer Schritt in dem systematischen Versuch, Frauen aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens auszuschließen. Sie wird die ohnehin ernste humanitäre Krise in Afghanistan weiter verschärfen.

Damit wichtige Dienstleistungen für Frauen und Männer zur Verfügung stehen können, müssen sie von Frauen und Männern erbracht werden. Ärzte ohne Grenzen engagiert sich in Afghanistan weiterhin dafür, alle Menschen zu versorgen, die medizinische Hilfe benötigen. Ärzte ohne Grenzen behält seine Teams in ihrer aktuellen Besetzung bei.

Der jüngste Beschluss erweitert die am 24. Dezember 2022 angekündigte Richtlinie, die es afghanischen Frauen bereits verbietet, für nationale und internationale Nichtregierungsorganisationen zu arbeiten.

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Quelle:
Ärzte ohne Grenzen e. V. / Medecins Sans Frontieres
Pressemitteilung vom 6. April 2023
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veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 11. April 2023

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