Ärzte ohne Grenzen - 18. Oktober 2023
Gaza: "Krankenhäuser dürfen nicht angegriffen werden"
Ärzte ohne Grenzen ist entsetzt über den Angriff auf das Al-Ahli-Arab-Krankenhaus in Gaza-Stadt, in dem Patient*innen behandelt wurden und Vertriebene Schutz gesucht haben. Berichten zufolge sind mehrere hundert Menschen getötet worden. Das ist absolut inakzeptabel.
"Wir haben in dem Krankenhaus operiert, es gab eine starke Explosion, und die Decke stürzte auf den Operationssaal", sagt Ghassan Abu Sittah, Arzt von Ärzte ohne Grenzen im Gazastreifen.
Nichts rechtfertigt diesen schockierenden Angriff auf ein Krankenhaus, auf die vielen Patient*innen und medizinischen Mitarbeiter*innen sowie die Menschen, die dort Schutz gesucht haben. Krankenhäuser dürfen nicht angegriffen werden.
Ärzte ohne Grenzen hat auch israelischen Krankenhäusern Unterstützung angeboten, die eine hohe Zahl von Verletzten behandeln. In den Palästinensischen Gebieten war die Nothilfeorganisation erstmals 1989 tätig. Gemäß ihrer Charta leistet Ärzte ohne Grenzen dort medizinische Unterstützung, wo Menschen keinen ausreichenden Zugang zu einer angemessenen medizinischen Versorgung haben, unabhängig von ihrer Herkunft, politischen Überzeugung oder ethnischen Zugehörigkeit. Ärzte ohne Grenzen ist der medizinischen Ethik und den humanitären Prinzipien der Unparteilichkeit, Neutralität und Unabhängigkeit verpflichtet.
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Quelle:
Ärzte ohne Grenzen e. V. / Medecins Sans Frontieres
Pressemitteilung vom 18. Oktober 2023
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veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 20. Oktober 2023
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