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KASSEN/869: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 25.04.2012 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 17 - Kurznachrichten aus der KBV vom 25. April 2012

→  KBV entwirft Vertrag zur Unterstützung Pflegebedürftiger in Heimen
→  Richtgrößen und Regresse weiter in der Diskussion
→  KV Niedersachsen - Fallzahlen nicht aussagekräftig
→  BPtK informiert über Behandlungsmöglichkeit in Privatpraxen
→  DKG weist steigende Krankenhausausgaben zurück
→  Europäische Impfwoche: Vorbeugen - Schützen - Impfen



___Kompakt - Aus KBV und KVen___
KBV entwirft Vertrag zur Unterstützung Pflegebedürftiger in Heimen

Die KBV will die medizinische Versorgung für Heimbewohner verbessern. Dazu hat sie ein Versorgungskonzept zur ärztlichen Teambetreuung in Pflegeeinrichtungen entwickelt, bei dem Haus- und Fachärzte enger zusammenarbeiten sollen. Die KBV greift damit einen Auftrag im geplanten Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz auf. Die Vereinbarung biete zukunftssichere und qualitativ hochwertige Versorgungslösungen, erklärte Dr. Andreas Köhler, Vorstandsvorsitzender der KBV, und appellierte an die Krankenkassen: "Gemeinsam müssen wir uns dieser Herausforderung stellen." Der entstehende Mehraufwand der Ärzte müsse entsprechend honoriert werden, sagte Köhler. Florian Lanz, Sprecher des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherung erklärte, die KBV solle die ambulante Versorgung von Heimbewohnern ohne weitere Forderungen sicherstellen. Geld erhalte die Ärzteschaft genug.

(Pressemitteilung der KBV, 23. April; Ärzte Zeitung online, 23. April)

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Richtgrößen und Regresse weiter in der Diskussion

Arzneimittel-Richtgrößen und Regresse sollten abgeschafft werden. Das hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Niedersachsen gefordert und sie als unrealistische Vorgaben kritisiert. Auch die KBV fordert die Abschaffung und sieht in Regressen einen Hinderungsgrund für Ärzte, sich niederzulassen. Der Bundesgesundheitsminister, Daniel Bahr (FDP), hatte Anfang der Woche verkündet, dass der Grundsatz "Beratung vor Regress" - mit Einschränkungen - schon für laufende Richtgrößenprüfungen gelten soll. Dafür bekam er Unterstützung von der freien Allianz der Länder-KVen (FALK).

(Pressemitteilung der KV Niedersachsen, 20. April; Ärzte Zeitung online, 23. April; Gemeinsame Pressemitteilung der FALK, 25. April)

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KV Niedersachsen - Fallzahlen nicht aussagekräftig

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Niedersachsen hat der "populistischen Kritik an der ambulanten Versorgung" widersprochen. Auslöser war die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen zu Tätigkeitsumfängen in der vertragsärztlichen Versorgung. Darauf folgte eine öffentliche Diskussion um sogenannte Hobbypraxen und niedrige Fallzahlen.

(Pressemitteilung der KV Niedersachsen, 19. April; Deutsches Ärzteblatt online, 18.‍ ‍April)

Raute

___Kompakt - Aus den Verbänden____
BPtK informiert über Behandlungsmöglichkeit in Privatpraxen

Ist eine dringend notwendige Psychotherapie nicht rechtzeitig oder nicht in zumutbarer Entfernung möglich, können sich Patienten auch in Privatpraxen behandeln lassen. Darüber hat die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) informiert. Bei entsprechendem Nachweis müssen die Krankenkassen die fälligen Kosten übernehmen, da sie gesetzlich verpflichtet seien, für eine rechtzeitige Behandlung zu sorgen. Frühzeitige Behandlungen seien besonders wichtig, um eine erneute oder chronische Erkrankung zu vermeiden, erklärte BPtK-Präsident Prof. Rainer Richter.

(Pressemitteilung der BPtK, 20. April)

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DKG weist steigende Krankenhausausgaben zurück

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat die Angaben der Krankenkassen, dass die Krankenhausausgaben im laufenden Jahr um rund 2,5 Millionen Euro steigen würden und Finanzhilfen nicht nötig wären als unseriös bezeichnet. Der Hauptgeschäftsführer der DKG, Georg Baum, erklärte: "Die Entwicklung der Fallzahlen in 2012 ist noch völlig offen, zumal die Kassen bislang noch keine Budgetabschlüsse mit den Krankenhäusern getroffen haben."

(Pressemitteilung der DKG, 23. April)

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Europäische Impfwoche: Vorbeugen - Schützen - Impfen

Die Europäische Impfwoche vom 21. bis 27.04. steht unter dem Motto: Vorbeugen - Schützen - Impfen. Aus diesem Anlass informiert das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) in der Arztbibliothek [http://www.arztbibliothek.de/] über die vorbeugende Wirkung von Impfungen gegen Krankheiten wie Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten. Auch Dr. Thomas Suermann, Präventionsbeauftragter der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Niedersachsen, erinnerte an diese Präventionsmaßnahme: "Ein vollständiger Impfschutz ist der beste Weg, um sich und andere vor einer Vielzahl von Infektionskrankheiten zu schützen.

(Arztbibliothek, 20. April; Pressemitteilung der KV Niedersachsen, 19. April)

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 17 vom 25. April 2012
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. April 2012