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KASSEN/919: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 06.02.2013 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 06 - Kurznachrichten aus der KBV vom 6. Februar 2013

→  Gesundheitspolitik bringt Neuerungen auf den Weg
→  Bundesgesundheitsministerium hält an Arzneimittelabschlag fest
→  Honorarbericht für das vierte Quartal 2011 erschienen
→  Regionale Honorarverhandlungen: Bremen fertig, Westfalen-Lippe vor dem Schiedsamt
→  Ärzte beurteilen frühe Nutzenbewertung von Arzneimitteln positiv
→  Hebammen bekommen mehr Geld
→  Krankenhäuser starten Kampagne



___Kompakt - Aus Berlin___
Gesundheitspolitik bringt Neuerungen auf den Weg

Der Bundesrat und der Bundestag haben zwei neue gesundheitspolitische Gesetze und eine neue Verordnung verabschiedet. Das Patientenrechtegesetz und die Verordnung zur Präimplantationsdiagnostik (PID) passierten den Bundesrat und der Bundestag beschloss das Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz.

(Pressemitteilungen des Bundesgesundheitsministeriums, 1. Februar)

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Bundesgesundheitsministerium hält an Arzneimittelabschlag fest

Die jährliche Prüfung des Preismoratoriums und der gesetzlichen Herstellerabschläge auf den Arzneimittelpreis ist beendet. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hält auch in diesem Jahr an beiden Maßnahmen fest. Zwei Gründe sind zum Beispiel die gesamtwirtschaftliche Lage und die positive Situation der pharmazeutischen Unternehmen. Es bleibt also dabei, dass Preiserhöhungen für Arzneimittel nicht mit der Krankenversicherung abgerechnet werden können und ein Herstellerabschlag von 16 Prozent auf verschreibungspflichtige Arzneimittel ohne Festbetrag sowie von 6 Prozent für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel geleistet werden muss.

(Ärzte Zeitung, 31. Januar; Pressemitteilung des BMG, 30. Januar)

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___Kompakt - Aus KBV und KVen___
Honorarbericht für das vierte Quartal 2011 erschienen

Die KBV hat einen neuen Honorarbericht veröffentlicht. Er bildet den Honorarumsatz der Vertragsärzte und -psychotherapeuten im vierten Quartal 2011 ab - gegliedert nach Regionen und Arztgruppen - und vergleicht in einer Jahresbilanz die Daten von 2010 und 2011.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Schleswig-Holstein hat ihren ersten Honorarbericht herausgegeben. Er macht die Vergütung ärztlicher Leistungen in dem Bundesland im Jahr 2011 transparent, beschreibt den Weg des Geldes vom Krankenkassenbeitrag bis zu den einzelnen Arztgruppen und erklärt Fachbegriffe.

(Pressemitteilung der KV Schleswig-Holstein, 5. Februar)

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Regionale Honorarverhandlungen: Bremen fertig, Westfalen-Lippe vor dem Schiedsamt

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen hat sich mit den regionalen Krankenkassenverbänden auf einen Honorarvertrag geeinigt: In diesem Jahr wird es für die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung 10,6 Millionen Euro (5,7 Prozent) mehr als im Vorjahr geben. In Westfalen-Lippe sind die Verhandlungen gescheitert und das Schiedsamt wurde angerufen. Die Gespräche seien konstruktiv und sachlich verlaufen, aber die Positionen lägen zu weit auseinander, sagten die Verhandlungspartner. In Hamburg hat die KV ihre Mitglieder zu einer Urabstimmung über Protestmaßnahmen aufgerufen. Anlass ist der andauernde Honorarkonflikt - aktuell wird in Hamburg das Schiedsamt gebildet. Das Ergebnis der Abstimmung: 95 Prozent der 1.800 Teilnehmer befürworten einen Protest gegen die "Sparpolitik und Blockadehaltung" der Krankenkassen.

(Pressemitteilung der KV Westfalen-Lippe, 5. Februar; Pressemitteilung der KV Hamburg, 5. Februar; Pressemitteilung der KV Bremen, 4. Februar)

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___Kompakt - Aus den Verbänden___
Ärzte beurteilen frühe Nutzenbewertung von Arzneimitteln positiv

Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) hat zwei Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes (AMNOG) eine positive Zwischenbilanz gezogen. Die frühe Nutzenbewertung verbessere die unabhängige Information von Ärztinnen und Ärzten, sagte der Vorsitzende der AkdÄ, Prof. Wolf-Dieter Ludwig. Das AMNOG regelt unter anderem, dass Arzneimittelhersteller für alle neuen Wirkstoffe einen Zusatznutzen für Patienten nachweisen müssen.

(Pressemitteilung der Bundesärztekammer, 4. Februar)

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Hebammen bekommen mehr Geld

Freiberuflich tätige Hebammen erhalten rückwirkend zum 1. Januar eine mindestens um 13 Prozent höhere Vergütung. Darauf haben sich die Verbände der Krankenkassen und der Hebammen in einem Schiedsverfahren geeinigt. Für den 1. Januar 2015 ist eine weitere Erhöhung um 5 Prozent vorgesehen.

(Pressemitteilung des Deutschen Hebammenverbandes, 1. Februar)

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Krankenhäuser starten Kampagne

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und ihre Mitgliedsverbände haben die Kampagne "Wir alle sind das Krankenhaus" ins Leben gerufen. Damit wollen sie bei Politik und Öffentlichkeit auf die Finanzierungsprobleme der Krankenhäuser aufmerksam machen. Die aktuelle Situation vieler Kliniken sei dramatisch, erklärte DKG-Präsident Alfred Dänzer. "Wir müssen dringend einen Denkprozess in Gang setzen, damit die Fakten und Realitäten in unseren Kliniken von der Politik sachgerecht wahrgenommen werden."

(Pressemitteilung der DKG, 4. Februar)

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 06 vom 6. Februar 2013
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Februar 2013