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KASSEN/959: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 21.08.2013 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 34 - Kurznachrichten aus der KBV vom 21. August 2013

→  KBV-Vorstand Köhler zu Arzthonoraren: "Das ist das richtige Signal"
→  Schiedsamtsentscheidung: Mehr Geld für Hamburgs Ärzte
→  KV Rheinland-Pfalz: 40.000 Euro für Famulaturen auf dem Land
→  Gesundheitsverbände wollen sich besser koordinieren



___Kompakt - Aus KBV und KVen___
KBV-Vorstand Köhler zu Arzthonoraren: "Das ist das richtige Signal"

Das Statistische Bundesamt hat Zahlen zu den Arzthonoraren im Zeitraum 2007 bis 2011 veröffentlicht. Demnach verdiente ein Arzt 2011 im Durchschnitt 13.833 Euro im Monat und somit 17 Prozent mehr als im Jahr 2007. Dr. Andreas Köhler, Vorstandsvorsitzender der KBV, sieht darin das richtige Signal um junge Mediziner für die ambulante Versorgung zu gewinnen. Köhler betonte auch, dass ein solcher Anstieg dringend erforderlich gewesen sei. Denn von 2007 bis 2011 habe es bei den Kosten für Praxen, etwa für Personal, Miete und Strom einen Anstieg um 21 Prozent gegeben. Hinzu komme noch, dass der sogenannte "Reinertrag" bei Ärzten nicht mit dem Bruttoeinkommen anderer Arbeitnehmer zu vergleichen sei. Neben Versicherungen und Steuern müssten Ärzte und Psychotherapeuten noch Kredite tilgen und Investitionen für ihre Praxis tätigen. Eine wichtige Rolle beim Anstieg der Ärztehonorare spielten außerdem die Privatpatienten, die rund 30 Prozent der Einnahmen ausmachten, obwohl circa 90 Prozent der Bevölkerung gesetzlich versichert seien.

(Pressemitteilung der KBV, 16. August)

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Schiedsamtsentscheidung: Mehr Geld für Hamburgs Ärzte

Hamburgs Ärzte bekommen nach einer Entscheidung des Schiedamts mehr Geld. Nach einem monatelangen Streit zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hamburg und den Krankenkassen in der Hansestadt hat nun das Schiedsamt entschieden, dass es einen gesonderten Aufschlag von zwei Prozent rückwirkend ab Januar 2013 gibt. Grund dafür sind die überdurchschnittlichen Kosten der Ärzte und Psychotherapeuten in Hamburg. Insgesamt steigt das Honorar um vier Prozent. Walter Plassmann, Vorstandsvorsitzender der KV Hamburg, sagte dazu: "Das Ergebnis ist qualitativ ein wichtiger Durchbruch, quantitativ kann es nur ein erster Schritt sein."

(Pressemitteilung der KV Hamburg, 16. August)

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KV Rheinland-Pfalz: 40.000 Euro für Famulaturen auf dem Land

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz hat beschlossen, Famulaturen auf dem Land mit 40.000 Euro im Jahr zu fördern. Das Ziel sei es, Medizinstudenten einen Einblick in den Landarzt-Alltag zu gewähren, um sie für eine Niederlassung auf dem Land zu begeistern. Bis zu 40 Famulaturen mit einer Dauer von zwei Monaten können mit 500 Euro gefördert werden. Famulaturen werden vor allem in Planungsbereichen mit geringerer Hausarztdichte bevorzugt. Die Förderung wird bereits während der Famulatur ausgezahlt, um gegebenenfalls anfallende Fahrt- und Unterkunftskosten abzudecken.

(Pressemitteilung der KV Rheinland-Pfalz, 14. August)

Raute

___Kompakt - Aus den Verbänden___
Gesundheitsverbände wollen sich besser koordinieren

Die Vertreter der Allianz deutscher Ärzteverbände und des Deutschen Hausärzteverbands haben beschlossen, künftig enger zusammenzuarbeiten. Ihr Ziel ist es, sich intensiver in die Berufspolitik einzumischen. Ein Schwerpunkt für die Verbände liege in der ambulanten Weiterbildung in den Praxen, sagte Hartmannbund-Vorsitzender Dr. Klaus Reinhardt.

(Meldung des Hartmannbundes, 16. August)

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 34 vom 21. August 2013
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. August 2013