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KASSEN/975: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 30.10.2013 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 44 - Kurznachrichten aus der KBV vom 30. Oktober 2013

→  SPD beharrt auf Bürgerversicherung
→  Rahmenvorgaben für Arzneimittel 2014 beschlossen



___Kompakt - Aus Berlin___
SPD beharrt auf Bürgerversicherung

Die SPD will in den Koalitionsverhandlungen mit der Union auf weitreichenden Änderungen im System der Krankenversicherungen beharren, machte SPD-Gesundheitsexpertin Carola Reimann in der Welt am Sonntag deutlich. Sie bekräftigte die Forderung ihrer Partei nach einer Bürgerversicherung, mit einer Option für Privatversicherte, in die gesetzliche Krankenversicherung zurückzukehren und dabei die Altersrückstellungen mitzunehmen. Auch Prof. Karl Lauterbach, SPD-Verhandlungsführer in der Arbeitsgruppe Gesundheit, erklärte: "Wir geben das wichtige Thema Bürgerversicherung vorab nicht auf." Selbst wenn die Bürgerversicherung schlussendlich vom Tisch sei, sieht Dr. Klaus Reinhardt, Vorsitzender des Hartmannbunds, ein Problem in der Honorierung ärztlicher Leistungen. Eine einheitliche Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) auf Grundlage des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs sei auf lange Sicht nichts anderes als die von der SPD geforderte Einheitsversicherung durch die Hintertür, sagte er. Basis für die Honorierung ärztlicher Leistungen müsse primär die GOÄ bleiben.

(Pressemitteilung des Hartmannbundes, 30. Oktober; Deutsches Ärzteblatt online, 28. Oktober; Agenturmeldung, 29. Oktober)

Raute

___Kompakt - Aus KBV und KVen___
Rahmenvorgaben für Arzneimittel 2014 beschlossen

Die KBV und der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gehen von einer Steigerung des Ausgabenvolumens für Arzneimittel im kommenden Jahr in Höhe von 6,6 Prozent beziehungsweise knapp zwei Milliarden Euro aus. Das haben sie in den Rahmenvorgaben für Arzneimittel 2014 festgelegt. Die Bundesvertragspartner einigten sich zudem auf eine Anpassung der Arzneimittelausgaben rückwirkend für das laufende Jahr um 0,6 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent. Demnach waren höhere Mittel für die Versorgung der Versicherten mit Medikamenten von etwa einer Milliarde Euro im Vergleich zu 2012 notwendig. "Der gemeinsamen Selbstverwaltung ist es gelungen, eine verantwortungsvolle Entscheidung für die Versorgung der Versicherten mit Arzneimitteln zu treffen", erklärte KBV-Vorstand Dipl.-Med. Regina Feldmann. "Betonen möchte ich, dass vor allem steigende Preise bei Medikamenten für die Anpassung des Ausgabenvolumens verantwortlich sind. Die niedergelassenen Ärzte verschreiben orientiert am medizinischen Bedarf."

(Gemeinsame Pressemitteilung von KBV und GKV-Spitzenverband, 24. Oktober)

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 44 vom 30. Oktober 2013
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. November 2013