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KASSEN/1012: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 23.04.2014 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 16 - Kurznachrichten aus der KBV vom 23. April 2014

→  KV Hamburg erhebt 100 Euro Gebühr für erfolglose Widersprüche
→  Ermächtigte Ärzte: G-BA-Beschluss zur Bedarfsplanung sorgt für Ärger



___Aus KBV und KVen___
KV Hamburg erhebt 100 Euro Gebühr für erfolglose Widersprüche

23.04.2014 - Die Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hamburg hat beschlossen, dass Widersprüche von Ärzten und Psychotherapeuten, die in vollem Umfang zurückgewiesen werden, ab dem 1. Mai gebührenpflichtig werden.

Die Gebühr in Höhe von 100 Euro soll zukünftig den erheblichen Bearbeitungsaufwand der Widersprüche für die KV Hamburg anteilig decken. Bisher waren nur Kosten für die Niedergelassenen entstanden, wenn diese trotz Aufforderung keine Begründung für ihren Widerspruch einreichten oder der Widerspruch abgewiesen wurde. Im vergangenen Jahr hatte das Bundessozialgericht entschieden, dass die Erhebung einer umfassenden Gebühr zulässig ist.

Pressemitteilung der KV Hamburg, 22. April

Raute

___Verbände___
Ermächtigte Ärzte: G-BA-Beschluss zur Bedarfsplanung sorgt für Ärger

23.04.2014 - Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat beschlossen, ermächtigte Ärzte und Psychotherapeuten künftig in die Bedarfsplanung mit einzubeziehen. Ihr geleisteter Versorgungsbeitrag wird damit berücksichtigt.

"Entgegen anderslautender Prognosen gefährdet die gewählte pauschale Anrechnung der von ermächtigten Ärzten erbrachten Versorgungsanteile in keiner Weise die Patientenversorgung - weder in der Psychotherapie noch in der kinderärztlichen Betreuung", sagte der unparteiische Vorsitzende des G-BA, Josef Hecken.

Dipl.-Psych. Barbara Lubisch, Bundesvorsitzende der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV), sieht das anders: "Über 350 Vertragsarztsitze werden durch diesen Beschluss der ambulanten Versorgung entzogen. Das ist ein Skandal." Die Regelung des G-BA ist auf vier Jahre befristet und soll nach drei Jahren Laufzeit evaluiert werden.

Pressemitteilung des G-BA, 17. April
Pressemitteilung der DPtV, 17. April

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 16 vom 23. April 2014
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. April 2014