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MELDUNG/134: Unabhängige Patientenberatung positioniert sich erfolgreich im Gesundheitswesen (UPD)


Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) - Montag, 22. November 2010

Neutral beraten, vernetzt handeln
UPD positioniert sich erfolgreich im Gesundheitswesen

Patientenbeauftragter Zöller erhält Auswertung der Patienten-Beschwerden


Zum Ende ihrer Modellerprobung zieht die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) eine positive Bilanz. "Wir haben die Rechte der Patienten gestärkt", sagte Geschäftsführerin Astrid Burkhardt in Berlin. "Die UPD hat sich als neutrales Beratungsangebot erfolgreich im deutschen Gesundheitswesen positioniert". Bei einem Fachkongress haben am Montag Experten die Ergebnisse der Modellerprobung diskutiert. "Unser Resümee dokumentiert eine Erfolgsgeschichte", sagte Burkhardt. Bereits nach vier Jahren Modelllaufzeit stehen die 71 Beraterinnen und Berater in den 22 Beratungsstellen sowie über das kostenfreie bundesweite Beratungstelefon jährlich etwa 80.000 Ratsuchenden zur Verfügung. Seit Aufnahme der Arbeit haben die UPD-Mitarbeiter etwa 250.000 Beratungen bundesweit realisiert und helfen Ratsuchenden bei ihren Fragen und Problemen weiter.

Im Rahmen der Tagung erhielt Wolfgang Zöller (CSU), Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten, eine Auswertung der bei der UPD eingegangenen Patienten-Beschwerden. Ein Drittel betrifft Ärzte und Therapeuten, davon wiederum ein Drittel Zahnmediziner. Besonders häufig wird ein Verdacht auf Behandlungsfehler geäußert. Ein weiterer Teil der Beschwerden (rund 22 Prozent) bezieht sich auf die Krankenkassen, vor allem im Hinblick auf die Ablehnung von Anträgen und Leistungen. Der dritte große Beschwerdebereich betrifft mit etwa 12 Prozent die stationären Einrichtungen, also in erster Linie Krankenhäuser. Zöller: "Mit der Vorlage dieser Auswertung kommt die UPD ihrem Auftrag zur Rückmeldung ins System nach und leistet einen wertvollen Beitrag, Schwachstellen im Gesundheitssystem aufzuzeigen". Die Beschwerden waren systematisch erfasst und durch das Institut für Medizinische Soziologie der Charité Berlin ausgewertet worden.

Seit etwa vier Jahren berät die UPD kostenfrei zu allen Fragen rund um das Thema Gesundheit. Zum 31. Dezember 2010 endet die Modellerprobung. Die UPD gGmbH wurde von bereits etablierten Trägern der Sozial- und Patientenberatung auf Bundesebene gegründet: dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), dem Sozialverband VdK Deutschland (VdK) und dem Verbund unabhängige Patientenberatung (VuP). Die Finanzierung des Modellprojektes erfolgte laut Gesetz mit rund 5,1 Millionen Euro pro Jahr über den GKV-Spitzenverband, den Spitzenverband Bund der Krankenkassen. Die Entwicklung des Verbundes wurde von der Prognos AG wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Auf dieser Grundlage entwickelte und implementierte der Verbund systematisch Instrumente der Patientenberatung und Qualitätssicherung, die mit der nun beschlossenen Überführung des Projektes in die Regelversorgung ab 2011 dauerhaft allen Ratsuchenden zur Verfügung stehen werden. Ergänzend erprobt die UPD auch neue Beratungsformen, zum Beispiel zu "Patienteninformation für Migrantinnen und Migranten", "Beratung von Kindern, Jugendlichen und Eltern" oder "Gesundheitsinformationen für sozial Benachteiligte".

Die Ergebnisse der Modellerprobung veröffentlicht die UPD nun in einem Handbuch. Das Werk dokumentiert die Entwicklung der Unabhängigen Patientenberatung in Deutschland, die aus vielen Ideen, Ansätzen und Strukturen gewachsen und mittlerweile zu einem System der "strukturierten Vielfalt" geworden ist - so komplex und vielfältig wie die Anfragen und Anliegen derjenigen, die die UPD nutzen.
Es steht zum Abruf auf der UPD-Website zur Verfügung:
www.upd-online.de/upd-handbuch.html


Die Bekanntheit der UPD konnte bereits Anfang 2009, also erst zwei Jahre nach dem Start, als gut bezeichnet werden. 18 Prozent aller Befragten gaben in einer repräsentativen Studie des Allensbach-Instituts an, von der UPD bereits gehört zu haben. Inzwischen ist die UPD zu einem Begriff, zu einer Marke im deutschen Gesundheitssystem geworden. Die UPD ist gut aufgestellt, ist erprobt und vernetzt. Sie kann Schwachstellen im Gesundheitssystem erkennen und rückmelden - und sie kann ihr Angebot weiter ausbauen.

UPD-Website: www.upd-online.de
Kostenfreies bundesweites Beratungstelefon:
0800 0 11 77 22 (montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr)


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Quelle:
Unabhängige Patientenberatung Deutschland - UPD gGmbH
Pressemitteilung vom 22. November 2010
Bundesgeschäftsstelle / Referat für Information und Kommunikation
Littenstraße 10, 10179 Berlin
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E-Mail: presse@upd-online.de
Internet: www.upd-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. November 2010