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MELDUNG/369: Kriegerin gegen Komasaufen - Schülerinnen gewinnen Plakatwettbewerb "bunt statt blau" (BMG)


Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung - Gemeinsame Pressemitteilungvom 13. Juni 2012

Kriegerin gegen Komasaufen: Schülerinnen aus Gera gewinnen Plakatwettbewerb "bunt statt blau"

15.000 junge Künstler bei DAK-Kampagne gegen Alkoholmissbrauch - Drogenbeauftragte und "Luxuslärm" ehren Bundessieger



Hamburg / Berlin, 13. Juni 2012. Kreative Bilder, coole Sprüche, klare Botschaften: Seit Februar haben sich bundesweit 15.000 Schüler am bundesweiten DAK-Plakatwettbewerb "bunt statt blau - Kunst gegen Komasaufen" beteiligt. Bundessieger wurden die Schülerinnen Elisabeth Gorochov (16) und Paula Jurke (17) aus Gera in Thüringen. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, die Band "Luxuslärm" und der Chef der DAK-Gesundheit, Herbert Rebscher, wählten das bunte Gesicht einer "Alkohol-Kriegerin" zum besten Plakat 2012 gegen das Rauschtrinken. Für ihre Idee gewannen die jungen Künstlerinnen den Hauptpreis von 500 Euro. Der zweite Platz wurde jeweils an Schülerinnen und Schüler aus Niedersachsen und aus Rheinland-Pfalz vergeben. Der Sonderpreis "Junge Künstler" ging nach Berlin.

Jugendliche als glaubwürdige Botschafter

"Wenn es um den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen geht, sind junge Künstler die glaubwürdigsten Botschafter", sagt Herbert Rebscher von der DAK-Gesundheit. "Ihre Bilder verdeutlichen offen und schonungslos die Risiken des Rauschtrinkens und zeigen gleichzeitig Alternativen auf." Nach aktueller Bundesstatistik landeten 2010 knapp 26.000 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Bezogen auf 100.000 Personen dieser Altersgruppe ist dies eine Steigerung um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Kampagne im dritten Jahr erfolgreich

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, freut sich als Schirmherrin von "bunt statt blau" über die große Beteiligung von 15.000 Schülern. "Die Kampagne setzt bereits im dritten Jahr erfolgreich ein Zeichen gegen das Rauschtrinken von Jugendlichen" erklärt Mechthild Dyckmans.

"Der Wettbewerb erreicht immer mehr Jugendliche und bewegt sie dazu, sich kritisch mit diesem wichtigen Thema auseinander zu setzen." Der Wettbewerb sei eine gute Gelegenheit, im Schulunterricht über die Gefahren des Alkoholmissbrauchs zu diskutieren. Im aktuellen Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung wird erneut auf den DAK-Plakatwettbewerb als erfolgreiche und beispielhafte Präventionskampagne hingewiesen, an dem seit Start im Jahr 2010 bereits 35.000 Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren teilgenommen haben.

Luxuslärm lobt Kunstwerke gegen Komasaufen

Auch die bekannte Band "Luxuslärm" unterstützt die Kampagne als Mitglied der Bundesjury. "Es ist wichtig, dass sich Kinder und Jugendliche mit dem Thema Komasaufen beschäftigen", erklärt die Band nach der Entscheidung. "Die Plakate sind wieder überwältigend, da sind wirklich Kunstwerke entstanden."

"Kriegerin gegen Alkohol mit Verstand und Vernunft"

Das Kunstwerk der Bundessiegerinnen ist aus ihrer Sicht eine Kriegserklärung gegen das Komasaufen. "Alkohol kann Schlimmes anrichten", sagen die Schülerinnen zu ihrem Plakat eines blauen Mädchengesichts mit bunter Kriegsbemalung. "Unser Bild zeigt eine Kriegerin, die sich dem Kampf gegen den Alkohol stellt. Ihre Waffen sind der Verstand und die Vernunft."

Wanderausstellung mit Siegerplakaten

Die besten Plakate aus allen 16 Bundesländern sind im Internet zu sehen unter www.dak-buntstattblau.de. Außerdem werden die Bilder nach den Sommerferien in einer bundesweiten Wanderausstellung in Schulen gezeigt. Die Kampagne "bunt statt blau" ist eingebunden in die "Aktion Glasklar", mit der die DAK-Gesundheit bereits seit 2004 Schüler, Lehrkräfte und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt.

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Quelle:
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung
Bundesministerium für Gesundheit
Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
POSTANSCHRIFT: 11055 Berlin
Telefon: +49 (0)30 18441-1452 , Fax: +49 (0)30 18441-4960
E-Mail: drogenbeauftragte@bmg.bund.de
Internet: www.drogenbeauftragte.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Juni 2012