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MELDUNG/411: Max-Delbrück-Centrum und Charité vereinen Forschungsaktivitäten (Helmholtz-Gemeinschaft)


Helmholtz-Gemeinschaft - 6. November 2012

Max-Delbrück-Centrum und Charité vereinen Forschungsaktivitäten



Die Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan hat heute in Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit, bekannt gegeben, dass das zur Helmholtz-Gemeinschaft gehörende Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und die Charité - Universitätsmedizin Berlin künftig unter einem gemeinsamen Dach zusammenarbeiten werden. In dieser Vereinigung zweier Spitzenforschungseinrichtungen sieht die Helmholtz-Gemeinschaft ein bedeutendes Zeichen für die Weiterentwicklung des deutschen Wissenschaftssystems.

"Die enge Zusammenarbeit mit der Charité verbunden mit der großen Expertise beider Partner wird die Gesundheitsforschung in Deutschland und auch international entscheidend voranbringen", sagt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. "Wir möchten mit dieser Kooperation besonders die translationale Forschung fördern, also Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung schneller in die klinische Anwendung und damit zu den Patienten bringen."

Die Gestaltung eines gemeinsamen Forschungsraums zwischen dem MDC und der Charité entspricht ganz der von der Helmholtz-Gemeinschaft verfolgten Strategie, geeignete Kooperationsmodelle zwischen Helmholtz-Zentren und anderen Forschungseinrichtungen - allen voran den Universitäten - zu entwickeln. Ziel dieser Strategie ist es, notwendige Kompetenzen und modernste Forschungsinfrastrukturen effektiv für die Lösung der drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen einzusetzen. Die dadurch angestrebte Mobilisierung der vorhandenen Potenziale ist aus Sicht der Helmholtz-Gemeinschaft ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung des deutschen Wissenschaftssystems. Wie bereits das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erfüllt damit auch dieses Kooperationsmodell genau die im Strategiepapier "Helmholtz 2020 - Zukunftsgestaltung durch Partnerschaft" formulierten Ziele der Helmholtz-Gemeinschaft.

Das geplante "Berliner Institut für Gesundheitsforschung" (BIG) kombiniert die molekular-medizinische Grundlagenforschung des MDC mit der patientenorientierten Forschung der Charité. Neben der Bearbeitung wissenschaftlicher Themen wird das BIG einen starken Fokus auf die Lehre und Nachwuchsförderung sowie die Gewinnung neuer Spitzenforscherinnen und -forscher setzen. Das BIG soll als eine gemeinsame Körperschaft aufgebaut sein, dem das MDC und die Charité als Gliedkörperschaften angehören. Es folgt den von der Helmholtz-Gemeinschaft mitgetragenen Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, die im Bereich der Volkskrankheiten dazu beitragen, neue Forschungsergebnisse schneller in bessere Präventions-, Diagnose- und Therapiemethoden zu überführen.

Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 34. 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,4 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

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Quelle:
Helmholtz-Gemeinschaft
Pressemitteilung vom 6. November 2012
Kommunikation und Medien
Dr. Andreas Fischer, Pressereferent
Büro Berlin, Anna-Louisa-Karsch-Str. 2, 10178 Berlin
E-Mail: andreas.fischer@helmholtz.de
Internet: www.helmholtz.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. November 2012