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STELLUNGNAHME/145: Osteopathische Fachverbände bekräftigen Forderung nach Berufsgesetz (VOD)


Verband der Osteopathen Deutschland e.V. - 21. Dezember 2016

Osteopathie - eine eigenständige ganzheitliche Medizin

Osteopathische Fachverbände bekräftigen Forderung nach Berufsgesetz


Osteopathie ist eine ganzheitliche Medizin und Heilkunde, die einer langjährigen, umfassenden Qualifikation und ständigen Fortbildung bedarf und nicht in einzelne Segmente zerpflückt werden kann. Sie hat mittlerweile einen hohen Stellenwert im deutschen Gesundheitssystem und verlangt ihrem ganzheitlichen Ansatz und der Patientensicherheit zufolge nach einem eigenständigen Beruf für nichtärztliche Osteopathen, unterstreichen sechs osteopathische Fachverbände und -organisationen Deutschlands.

Wer Osteopathie als Teil der Physiotherapie oder "krankengymnastische Behandlungstechnik" betrachtet, negiert ihren Grundgedanken, die Behandlung von der Diagnose im Primärkontakt bis hin zur Therapie eigenständig auszuführen. "Wir begrüßen ausdrücklich, dass die Koalitionsfraktionen und die Mitglieder des Gesundheitsausschusses aus den vorgetragenen Argumenten die richtigen Schlussfolgerungen gezogen und den Änderungsantrag 33 des PSG III zurückgenommen haben", so die Fachvertreter. Osteopathie und manuelle Therapie, wie auch Physiotherapie, haben einen grundsätzlich unterschiedlichen Ansatz und Tätigkeitsumfang.

Die Angliederung der Osteopathie an die Physiotherapie wäre ein Angriff auf die Patientensicherheit gewesen, hätte der Osteopathie in Deutschland massiven Schaden zugefügt und keine Lösung für die langjährig osteopathisch ausgebildeten Physiotherapeuten und die akademisch ausgebildeten Osteopathen dargestellt. Auch Rechtssicherheit im Hinblick auf das Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Düsseldorf vom 8.9.2015 hätte es nach Umsetzung des Änderungsantrags nicht gegeben, da durch die Integration der Osteopathie in die Physiotherapie auf geringem Qualitätslevel die Problematik des OLG-Urteils, was sich auf die volle osteopathische Qualifikation nach BAO-Kriterien bezieht, nicht tangiert wird.

"Wir regen einen Dialog mit allen beteiligten Berufsgruppen zu Schnittstellen und Notwendigkeiten der Abgrenzung im Sinne des Patientenschutzes und der Qualitätssicherung an, bei dem alle Beteiligten ihr Fachwissen aus der von ihnen vertretenen Berufsgruppe einbringen", so die osteopathischen Fachvertreter abschließend.

• Hintergrund:
Osteopathie ist eine eigenständige Form der Medizin, die dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen dient. Die osteopathische Diagnose und Behandlung erfolgt ausschließlich mit den Händen. Der Patient wird in seiner Gesamtheit betrachtet. Osteopathie ist in vielen Anwendungsbereichen sinnvoll.


Bundesarbeitsgemeinschaft Osteopathie e.V. (BAO)
Römergasse 9
65199 Wiesbaden
info@bao-osteopathie.de

Bundesverband Osteopathie e.V. (BVO)
Rüdiger Dietz
Am Kurpark 1
95680 Bad Alexandersbad
presse@bv-osteopathie.de

Deutscher Verband für Osteopathische Medizin e.V. (DVOM)
Leibnizstraße 7
72202 Nagold
org@dvom.de

Register der Traditionellen Osteopathen GmbH (ROD)
Notburgastraße 2
80639 München
info@r-o-d.info

Verband der Osteopathen Deutschland e.V. (VOD)
Michaela Wehr
Presse- Öffentlichkeitsarbeit
Untere Albrechtstraße 15
65185 Wiesbaden
presse@osteopathie.de

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Quelle:
Verband der Osteopathen Deutschland e.V.
Pressemitteilung vom 21.12.2016
Untere Albrechtstraße 15, 65185 Wiesbaden
Telefon: 0 611 / 5808975 - 0
E-Mail: info@osteopathie.de
Internet: www.osteopathie.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Dezember 2016

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