Universität Witten/Herdecke - 13.07.2016
Studierende der UW/H entwickeln alternative Konzepte für geschlossenes Krankenhaus in Emsdetten
Multiprofessioneller Studiengang Versorgung von Menschen mit Demenz zeigt Vorteile fachlicher Vorerfahrungen bei der Planung
In einem Planspiel haben Studierende des Multiprofessionellen Studiengangs Versorgung von Menschen mit Demenz drei alternative Konzepte für das geschlossene Emsdettener Krankenhaus entwickelt. Für das beste Konzept überreichte Bürgermeister Georg Moenike als Jury-Vorsitzender ein Preisgeld in Höhe von 150 Euro, das die Lehrstuhlinhaberin Prof. Dr. Ulrike Höhmann ausgelobt hatte.
• Zum Hintergrund:
Der Stadt Emsdetten, zwischen Münster und Rheine gelegen, geht es wie so
vielen Landkommunen: Das Krankenhaus geriet trotz Fusionen in die
Insolvenz und fiel aus den Krankenhausbedarfsplan des Landes NRW. Die
Aufgabe bestand darin, ein Nutzungskonzept zu entwickeln, in dem das
Gebäudeensemble in der bestehenden äußeren Form unverändert genutzt wird,
um medizinische - pflegerische Dienstleistungen anzubieten und einen
Großteil der verlorengegangenen Arbeitsplätze zu erhalten. "In unserem
Masterstudiengang kommen zum Beispiel Architekten, Mathematiker und
Pflegefachleute zusammen, die ihre bisherige berufliche Erfahrung
einbringen, um die Versorgung von Demenz-Patienten zu verbessern. Und das
merkt man allen drei Entwürfe an, dass diese Vorerfahrungen zu einem
breiten Spektrum von Lösungen führen", so Prof. Höhmann; "Wir hatten nur
wenig Zeit für die Entwürfe und die Rahmenbedingungen waren auch eher
restriktiv. Aber es zeigte sich, dass die Zusammenarbeit unterschiedlicher
Berufsgruppen bereits bei der Erarbeitung einer gemeinsamen
Problemdefinition entscheidende Vorteile bietet."
Bei der Präsentation der Planungsergebnisse wurde im Austausch mit dem Bürgermeister deutlich, wie wissenschaftlich fundierte und bedarfsorientierte Konzeptionen der Studierenden politischen Planungshürden begegnen. Zugleich aber auch ein Umdenken in den Kommunen initiiert und ein erweiterter Lösungshorizont angestoßen wird. Beeindruckt von der Vielfalt der Ideen sagte der Bürgermeister bei der Preisverleihung: "Ich nehme viele gute Ideen mit nach Emsdetten. Sicher lässt sich nicht alles so verwirklichen, wie Sie es geplant haben. Aber es ist wichtig neue Wege zu gehen, und da haben Sie einiges aufgezeigt."
Gemeinden, die aktuelle Fragen zur ihrer Quartiersplanung im Rahmen
eines solchen Planspiels bearbeiten lassen wollen und Anregungen suchen,
können sich melden bei dem Projektkoordinator: Otto.Inhester@uni-wh.de.
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine
Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als
Modelluniversität mit rund 2.300 Studierenden in den Bereichen Gesundheit,
Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma
Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit
Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.uni-wh.de/gesundheit/pflegewissenschaft/multiprofessionelle-versorgung-von-menschen-mit-demenz-und-chronischen-einschraenkungen-ma/
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution226
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universität Witten/Herdecke, Kay Gropp, 13.07.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Juli 2016
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