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RECHT/424: Verkürztes Bein nach Hüftoperation kein ärztlicher Kunstfehler (DAV)


Deutscher Anwaltverein (DAV) - Berlin, 24. September 2009

Ressort: Medizinrecht/Urteile/Gesundheit

Verkürztes Bein nach Hüftoperation kein ärztlicher Kunstfehler


München/Berlin (DAV). Eine Hüftgelenkoperation zieht bei vielen Patienten eine Beinverkürzung nach sich. Das ist kein ärztlicher Behandlungsfehler. Auf ein entsprechendes Urteil des Amtsgerichts München vom 23. September 2009 (AZ: 154 C 24159/04) weist die Arbeitsgemeinschaft Medizinrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) hin.

Ein Patient unterzog sich einer Operation an der rechten Hüfte. Die Arztrechnung zahlte er jedoch nicht. Er warf dem Arzt einen Behandlungsfehler vor, da das rechte Bein nach der Operation 1,5 Zentimeter kürzer war. Der Arzt klagte auf Zahlung der Rechnung.

Das Gericht holte das Gutachten eines Sachverständigen ein. Der Sachverständige legte dar, dass eine Verkürzung des Beines an der operierten Hüfte von einem bis 1,5 Zentimeter eine typische OP-Folge sei. Nach Überzeugung des Gerichts hatte sich der Operateur nichts zuschulden kommen lassen, zumal er während des Eingriffs die Beinlänge kontrolliert hatte.

Informationen: www.arge-medizinrecht.de


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Quelle:
Pressemitteilung MedR Nr. 18/09 vom 24. September 2009
Deutscher Anwaltverein (DAV)
Pressesprecher Swen Walentowski
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. September 2009