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AIDS/975: Anwendung der Präexpositionsprophylaxe (idw)


Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf - 26.06.2015

DÖAK 2015: PrEP funktioniert im Alltag - Anwendung empfohlen


Vor dem Hintergrund von jährlich immer noch 3.000 bis 3.500 Neuinfektionen in Deutschland stellt die in Europa noch wenig bekannte Präexpositionsprophylaxe, auch abgekürzt PrEP genannt, einen wichtigen Baustein der Prävention für Hochrisikogruppen dar. PrEP bedeutet, dass HIV-negative Personen vorbeugend als Dauermedikation oder bei Bedarf bestimmte Medikamente der antiretroviralen HIV-Therapie einnehmen, um sich bei Sexualkontakten vor einer möglichen HIV-Infektion zu schützen. Im Gegensatz zu den USA ist in der EU noch kein Medikament für die Präexpositionsprophylaxe zugelassen, kann jedoch im Rahmen des Off-Label-Use von Ärzten auf Privatrezept verschrieben werden.

Vor dem Hintergrund von jährlich immer noch 3.000 bis 3.500 Neuinfektionen in Deutschland stellt die in Europa noch wenig bekannte Präexpositionsprophylaxe, auch abgekürzt PrEP genannt, einen wichtigen Baustein der Prävention für Hochrisikogruppen dar. PrEP bedeutet, dass HIV-negative Personen vorbeugend als Dauermedikation oder bei Bedarf bestimmte Medikamente der antiretroviralen HIV-Therapie einnehmen, um sich bei Sexualkontakten vor einer möglichen HIV-Infektion zu schützen. Im Gegensatz zu den USA ist in der EU noch kein Medikament für die Präexpositionsprophylaxe zugelassen, kann jedoch im Rahmen des Off-Label-Use von Ärzten auf Privatrezept verschrieben werden.

Einwände, mit Verhaltensänderungen langfristig ebenfalls eine deutliche Reduktion der Neuinfektionen bei Hochrisikogruppen erreichen zu können, können bisher leider nicht belegt werden. In den USA und in Afrika wurde die Effektivität von Strategien, mit Aufklärungskampagnen das Sexualverhalten ändern zu wollen untersucht. Das Ergebnis war ernüchternd: Nachhaltige Änderungen war nicht festzustellen. Unmittelbar zu klären bleiben die Erweiterung der europäischen Zulassung der Wirkstoffe und die Frage der Finanzierung der teuren Medikamente, die allerdings noch teurere Behandlungskosten sparen könnten. Wichtig sei außerdem eine begleitende, evidenzgesicherte Anwendung der Präexpositionsprophylaxe, so Prof. Dr. Gregor Behrens, Präsident der Deutschen AIDS-Gesellschaft. Weitere Anwendungsstudien zur Präexpositionsprophylaxe sollten unbedingt folgen, so die Wissenschaftler auf dem Kongress.


Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.doeak2015.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution223

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Susanne Dopheide, 26.06.2015
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Juni 2015

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