Deutscher Allergie- und Asthmabund (DAAB) - 11. September 2015
Allergisch auf Äpfel?
Kribbeln auf Lippen und Zunge, Anschwellen der Mundschleimhaut, Kratzen im Hals und weitere Symptome lassen Pollen-Allergikern oft die Lust auf frische Äpfel vergehen. Ursache ist eine Kreuzallergie: Die Allergene mancher Pollen und Lebensmittel sind so ähnlich, dass das Immunsystem von Allergikern sie nicht mehr unterscheiden kann. Daher vertragen über die Hälfte aller Birkenpollen-Allergiker oftmals keine Nüsse sowie kein rohes Stein- und Kerbstobst.
Die Apfelsorte kann eine Rolle bei der Verträglichkeit spielen. In vielen Supermärkten ist das Angebot, im Sinne der Vielfalt, an Apfelsorten eher begrenzt. Meist werden die weit verbreiteten oft überzüchteten Sorten aus der Massenproduktion von Großplantagen vom Allergiker schlechter vertragen als Äpfel von Streuobstwiesen.
Aber auch neue Züchtungen können Vorteile haben. Die landwirtschaftliche Fakultät der Universität Wageningen in den Niederlanden wollte eine Apfelsorte züchten, die resistent gegen Apfelschorf ist. Durch die Kreuzung der Sorten Elstar und Priscilla entstand die neue Sorte Santana. Neben der Schorfrestistenz hat die neu gezüchtete Sorte den positiven Nebeneffekt, dass viele Apfelallergiker sie gut vertragen.
Und auch die Obstbauern widmen sich den Allergikern und züchten wieder Sorten mit weniger Allergenen, wie zum Beispiel die Sorte Wellant.
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Quelle:
Deutscher Allergie- und Asthmabund (DAAB)
Pressemitteilung vom 11. September 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. September 2015
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