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FORSCHUNG/386: Cluster Science Day in Bonn - Neue Ansätze in der Erforschung des Immunsystems (idw)


Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn - 17.10.2013

Das Immunsystem als Sinnesorgan



Ein Jahr nach dem Start der Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist die Bilanz des Exzellenzclusters "ImmunoSensation" an der Universität Bonn außerordentlich positiv: Es verfolgt in der Erforschung des Immunsystems neue Ansätze. Die Wissenschaftler arbeiten an neuen Ansatzpunkten für die Therapien von Volkskrankheiten - von der Atherosklerose über Diabetes bis zur Neurodegeneration und Krebserkrankungen. Beim Cluster Science Day am Dienstag, 22. Oktober, im Forschungszentrum caesar stellen junge Wissenschaftler des Exzellenzclusters ihre Ergebnisse vor.

Das Immunsystem bekämpft Krankheitserreger, die in den Organismus eindringen. Es kann aber auch selbst Krankheiten auslösen - wie zum Beispiel Entzündungen, Tumore und Diabetes. "Jenseits der klassischen Immunologie begreifen wir das Immunsystem als ein Sinnesorgan, das nicht nur auf Immunzellen begrenzt ist, sondern etwa auch mit dem Nervensystem und dem Stoffwechsel vielfältig verknüpft ist", sagt der Sprecher des Exzellenzclusters, Prof. Dr. Gunther Hartmann vom Institut für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie der Universität Bonn. Damit entwickelt sich das Verständnis vom angeborenen Immunsystem weit über die Grenzen der klassischen Immunologie hinaus.

Bündelung der Expertise über die Immunologie hinaus

Deshalb bündelt das Exzellenzcluster ImmunoSensation die Expertise der Immunologie, Neurobiologie, der molekularen Sensorik und der Mathematik. Das Cluster wird von der Exzellenzinitiative in einer ersten Laufzeit von fünf Jahren mit insgesamt 28 Millionen Euro gefördert. Es handelt sich dabei um ein gemeinschaftliches Projekt der Medizinischen Fakultät und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn, dem mit der Max-Planck-Gesellschaft assoziierten Institut caesar und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE). "Das Exzellenzcluster leistet einen nachhaltigen Beitrag zum Verständnis immunosensorischer Prozesse und zur Identifizierung neuer therapeutischer Ansätze", sagt der stellvertretende Sprecher, Prof. Dr. Waldemar Kolanus vom Institut für Molekulare Biomedizin (LIMES) der Universität Bonn.

Zahlreiche Partner arbeiten weltweit zusammen

Das neue Exzellenzcluster ImmunoSensation hat Strahlkraft weit über die Bonner Region hinaus. Weltweit sind mehr als 2000 Wissenschaftler beteiligt. Zu den internationalen Partnern zählen unter anderem Wissenschaftler der Hebrew University in Jerusalem (Israel), der Harvard Medical School (USA), der Waseda University Tokyo (Japan) und der Monash University Clayton (Australien).

International sichtbare Forschungs- und Ausbildungseinrichtung

Mit Exzellenzclustern sollen im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder an deutschen Universitäten international sichtbare und konkurrenzfähige Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen etabliert und dabei die gebotene Vernetzung und Kooperation ermöglicht werden. Dazu zählt auch, für den wissenschaftlichen Nachwuchs exzellente Förder- und Karrierebedingungen zu schaffen.


Der Cluster Science Day am 22. Oktober 2013 im Forschungszentrum caesar soll junge Wissenschaftler zusammen bringen und ihre Vernetzung fördern. 22 Studenten erhalten die Gelegenheit, am Cluster Science Day einen Vortrag zu halten. Für die besten Vorträge werden Preise vergeben.

Kontakt:
Exzellenzcluster ImmunoSensation
Sprecher: Prof. Dr. Gunther Hartmann
E-Mail: immunosensation@uni-bonn.de

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.immunosensation.de
Informationen zum Exzellenzcluster ImmunoSensation im Internet

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution123

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Johannes Seiler, 17.10.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Oktober 2013