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SCHLAGANFALL/184: Schlaganfall durch Beläge in der Halsschlagader (idw)


Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) - 09.09.2010

Schlaganfall durch Beläge in der Halsschlagader

Ultraschall erkennt jetzt harte und weiche Plaques


Bonn/München, September 2010 - Jährlich erleiden etwa 200.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Mehr als ein Drittel der Betroffenen stirbt daran. Viele Schlaganfälle ließen sich vermeiden, wenn Ärzte verengte Halsarterien rechtzeitig entdecken würden. Eine Ultraschalluntersuchung macht dies möglich - ohne Nebenwirkungen. Neuere Geräte können jetzt auch jene Wandeinlagerungen erkennen, die sich von der Gefäßwand zu lösen drohen, teilt die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) mit. Experten der DEGUM diskutieren das neue Verfahren im Rahmen einer Pressekonferenz am 22. September 2010 in München.

Ablagerungen in den Arterien, sogenannte atherosklerotische Plaques, bestehen oft nur aus weichem Material oder zu einem geringen Teil aus Kalk. Diese "weichen" Plaques können stellen jedoch ein besonderes Risiko darstellen: Ihre Oberfläche kann jederzeit aufreißen. Die herausgerissenen Plaqueanteile werden dann in die hirnversorgenden kleinen Gefäßäste gespült. Dort verstopfen sie Blutgefäße und können einen Schlaganfall auslösen. Bisher war es kaum möglich, die Plaquezusammensetzung rechtzeitig zu erkennen. "Auf den Bildern der neueren Ultraschallgeräte werden sie nun aber immer besser sichtbar", berichtet DEGUM-Experte Dr. med. Hans-Peter Weskott aus Hannover im Vorfeld der Pressekonferenz. Die Beurteilung der Plaques hinsichtlich eines möglicherweise gesteigerten Schlaganfallrisikos mittels Ultraschall befindet sich noch in klinischer Prüfung.


Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.degum.de
Website der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM)

Quelle:
H.P. Weskott:
Neue Trends in der Ultraschalldiagnostik der Karotisstenose
Radiologe 2010; 50: 591-596

Deutsche Gesellschaft für
Ultraschall in der Medizin (DEGUM)
Pressestelle
hommrich@medizinkommunikation.org

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution1290


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM)
Anna Julia Voormann, 09.09.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. September 2010