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THERAPIE/334: Aktualisierter Aufklärungsbogen zur Behandlung von ADHS/ADS (Thieme Compliance)


Thieme Compliance - 27. Juli 2015

Gegen die innere Unruhe: Aktualisierter Aufklärungsbogen zur medikamentösen Behandlung von ADHS/ADS


Stuttgart/Erlangen - Noch immer gilt ADHS vorwiegend als eine Erkrankung des Kinder- und Jugendalters. Wenig bekannt ist, dass sich die Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung bei etwa der Hälfte der Betroffenen im Erwachsenenalter fortsetzt. Welche Mittel für eine medikamentöse Therapie der ADHS bei Kindern und Erwachsenen zu Verfügung stehen und was bei ihrer Verwendung zu beachten ist, erläutert der aktualisierte Aufklärungsbogen von Thieme Compliance, der ab sofort erhältlich ist.

Die sogenannte Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist zu einem großen Teil genetisch bedingt und äußert sich durch Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Steht die Unaufmerksamkeit im Vordergrund und sind Hyperaktivität und Impulsivität nur schwach ausgeprägt oder fehlen, spricht man von einem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADS). Schüler mit ADHS/ADS geraten häufig in Konflikte mit Lehrern und Mitschülern. Ihre Leistungen sind in der Regel schlechter, als es ihrer Begabung entspricht. Bei Erwachsenen können sich die Probleme im Beruf und in sozialen Beziehungen fortsetzen.

ADHS/ADS gilt als häufigste psychische Erkrankung von Kindern und Jugendlichen. In mindestens der Hälfte der Fälle besteht sie im Erwachsenenalter weiter. "Die Erkrankung ist nicht heilbar, lässt sich aber durch individuell angepasste Therapien gut in den Griff bekommen", sagt Professor Dr. med. Hans-Jürgen Luderer, einer der Hauptautoren des aktuellen Aufklärungsbogens. "Dabei ist eine medikamentöse Behandlung von ADHS/ADS nicht bei allen Betroffenen notwendig. Auch Psychotherapie kann die Folgen der Störung erheblich abmildern", so der Experte.

Für die medikamentöse Behandlung des ADHS stehen so genannte Stimulanzien, zum Beispiel Methylphenidat, und das von seinem chemischen Aufbau her einem Antidepressivum ähnelnde Atomoxetin zur Verfügung. Hier hat es in den vergangenen Jahren einige Neuerungen gegeben. So ist Methylphenidat seit 2011 und Atomoxetin seit 2013 auch für Erwachsene zugelassen und damit auf Kosten der gesetzlichen Krankenkassen verschreibungsfähig.

"Es ist nicht vorhersehbar, welches Medikament einem bestimmten Patienten mehr hilft oder besser vertragen wird - hier ist eine individuelle Anpassung für jeden einzelnen Patienten notwendig", sagt Professor Luderer. Das gilt auch für die Behandlungsdauer. Sie kann je nach Schweregrad variieren und muss individuell mit dem Arzt abgestimmt werden.

Der Aufklärungsbogen wurde, wie die Vorauflage, in Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendpsychiaterin Prof. Dr. Susanne Walitza erstellt. Neu hinzugekommen sind die Schweizer Psychiater um Dr. Alexander Zimmer und Dr. Julius Kurmann und Mathias Luderer aus Mannheim. Er erläutert die Vor- und Nachteile der verschiedenen Medikamente, welche Zulassungsbestimmungen für sie gelten und wie sie dosiert werden sollten. Außerdem weist er detailliert auf die möglichen Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hin. "Wegen der Wechselwirkungen ist es wichtig, dass ADHS/ADS-Patienten ihrem Arzt alle Medikamente, auch die nicht verschreibungspflichtigen, nennen", sagt Luderer. Außerdem müssten bei einer medikamentösen Behandlung Blutdruck, Puls und Körpergewicht regelmäßig kontrolliert werden.

Zudem enthält er einen Abschnitt mit Antworten auf die häufigsten Fragen von Betroffenen und Angehörigen sowie - als Merkhilfe auf einem abzutrennenden Blatt - die wichtigsten Hinweise für Patienten. Der neue Aufklärungsbogen "Medikamente zur Behandlung einer Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung (ADHS/ADS)" ist ab sofort bei Thieme Compliance erhältlich.


Über Thieme Compliance:

Thieme Compliance ist mit mehr als 30 Jahren Markterfahrung ein führender Systemanbieter für medizinisch und juristisch fundierte Patientenaufklärung. Der Spezialist für prozessorientierte Lösungen bietet ein umfassendes Sortiment an Aufklärungsprodukten in allen gängigen Medien: Print- und Digitalprodukte, Filme sowie Durchschreibesätze. Damit steht Kliniken und Praxen eine breite Auswahl zur Verfügung, die sich individuell auf verschiedene Aufklärungssituationen anpassen lässt. Für höchste inhaltliche Qualität und Aktualität der Produkte sorgt ein Expertenteam von über 400 medizinischen Herausgebern, Autoren und Juristen. Höchste Qualitätsstandards dokumentiert das Erlanger Unternehmen auch mit den Zertifizierungen nach EN ISO 13485 und DIN EN ISO 9001.
www.thieme-compliance.de

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Quelle:
Pressemitteilung vom 27. Juli 2015
Thieme Compliance
Thieme Verlagsgruppe
Pressestelle
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Telefon: 0711 8931-693, Fax: 0711 8931-167
E-Mail: juliane.pfeiffer@thieme.de
Internet: www.thieme-compliance.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Juli 2015

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