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ARTIKEL/469: Demenzsymposium - "HEUTE das MORGEN nicht vergessen ..." (Pflegezirkel Bocholt)


Stadt Bocholt - Pressemitteilung von Dienstag, 27. April 2010

"HEUTE das MORGEN nicht vergessen ..."

Pflegezirkel Bocholt e.V. organisierte Demenzsymposium


Bocholt (pd). "Warum hast Du mir das Geld aus dem Portemonnaie genommen?" Oder: "Wer bist Du eigentlich?" Das sind Fragen, die ein Demenzerkrankter seinen Angehörigen mitunter stellt. Doch wie reagiert man eigentlich in dieser Situation? Diese und viele andere Fragen waren Thema des Symposiums des Netzwerks Demenz: "HEUTE das MORGEN nicht vergessen."

Der Pflegezirkel Bocholt e.V. organisierte für das Netzwerk Demenz einen Fortbildungstag für beruflich Pflegende und Interessierte in der Zentralschule für Gesundheitsberufe des St. Agnes-Hospitals. Peter Grundmann, Vorsitzender des Vereins, eröffnete das Symposium mit den Worten: "Wir sollten zu der Erkenntnis kommen, dass wir die Angehörigen erkrankter Menschen mehr in die Versorgung integrieren. Multiprofessionelles Team heißt: Pflege, Medizin und Angehörigenarbeit verschmelzen miteinander und sorgen für die bestmöglichste Versorgung Dementer."

120 Teilnehmer hatten am Samstag, 24. April, die Möglichkeit, sich in unterschiedlichsten Bereichen Vorträge von Experten der Pflege und Medizin anzuhören. Claudia Ehling stellte als Pflegewissenschaftlerin verschieden Projekte vor, in denen erforscht wird, welche Versorgungsform für Alzheimererkrankte die Günstigste ist.

Auch rechtliche Fragen wurden diskutiert. Wer haftet, wenn ein dementer Mensch einen Brand oder einen anderen Schaden verursacht? Fachreferent Peter Ewering stellte ebenso den Balanceakt zwischen der pflegerischen Pflicht lückenloser Überwachung versus Menschenwürde und Privatsphäre dar. In den Pausen gab es immer wieder Gelegenheit, sich bei einer Tasse Kaffee auszutauschen.

Am Nachmittag schloss die Veranstaltung mit einem zufriedenen Publikum. "Wir haben einen sehr interessanten Tag erlebt und viele Anregungen für den Umgang mit demenzerkrankten Menschen bekommen", fasste es eine Teilnehmerin zusammen. "Auch die Veranstalter des Netzwerks Demenz und der Pflegezirkel Bocholt e.V. waren mit dem Ablauf des Symposiums rundum zufrieden", so Jutta Ehlting vom Seniorenbüro der Stadt Bocholt.

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Quelle:
Pressemitteilung von Dienstag, 27. April 2010
Stadt Bocholt
Karsten Tersteegen
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D-46395 Bocholt
Tel.: (0 28 71) 953-327
Fax.: (0 28 71) 953-189
E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. April 2010

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