Schattenblick →INFOPOOL →MUSIK → FAKTEN

KUNDE/001: Achim Reichel - das neue Album RAUREIF erscheint im Januar 2015 (SB)


rau(h) - reif - reich(el)



Ende Januar 2015 erscheint Achim Reichels neues Studioalbum, das 24. einer langen, über 50jährigen Künstlerkarriere und seit 15 Jahren das erste wieder mit eigenen Texten: RAUREIF. Der Name scheint Programm.

Cover der neuen CD mit Porträt eines weißhaarig gewordenen Achim Reichel hinter ockerfarbenen Versalien von Künstlername und Titel - © 2013 by Hinrich Franck und Matti Klatt

© 2013 by Hinrich Franck und Matti Klatt

Rauh war er schon immer, der Jung' von der Hamburger Waterkant, der eigentlich zur See wollte wie seine Vorväter - und dann doch bei seiner großen Leidenschaft, der Musik, hängenblieb, die ihn bis heute nicht losläßt.

Erste Anfänge in den frühen 1960ern mit den Rattles, einer der erfolgreichsten deutschen Rockbands ihrer Zeit, auf Tour mit den Beatles und den Stones, mit Little Richard, Eric Burdon oder dem jüngst verstorbenen Joe Cocker. Dann ein jäher Karriereschnitt: Reichel muß zur Bundeswehr - da hilft kein Einspruch und kein Rechtsanwalt.

Danach Erfolge mit der neuen Band Wonderland, Ausflüge in die psychedelische Musik, Experimente mit elektronischen Klängen - alles scheint möglich in diesen Jahren des Auf- und Ausbruchs der späten 60er und frühen 70er Jahre. Man fragt nicht, ob was geht und erfolgreich sein wird, man macht einfach - und Achim Reichel mittendrin.

Immer wieder erfindet er sich neu, geht eigene Wege, die andere oft für Abwege halten, um später selbst darauf zu setzen: deutsche Gedichte vertonen, Shanties verrocken, 'Volxlieder' spielen, sich das eigene Kulturgut von keiner political correctness kaputtmachen lassen. Auch darin war er Vorreiter. Ein dezidiert politischer Liedermacher war er nie, eher ein Musiker aus tiefster Seele, ein Rauhbein mit wildem Herzen, der von dem singt und erzählt, was einen eben so bewegt im Leben, nordisch herb, aber immer mit viel Gefühl.

Und so ist auch die Musik der neuen CD erwartbar vielfältig, mal rockig, mal Latin Flair, mal irisch angehaucht oder gar ein wenig jazzig. Neben dem üblichen Rockmusikinstrumentarium kommen erstmals Bläser, Streicher und ein Frauenchor zum Einsatz, kalifornischer Sixties-Blues-Rock trifft auf Akustikfolk, Laid-back-Gitarren vermischen sich gekonnt mit karibischem Reggae. Die Texte alltagstauglich und lebenserfahren geschichtenreich, mal laut-lebendig, mal lieblich-lyrisch, mal sehr entspannt - und immer wieder ein bißchen Platz und Plädoyer fürs Träumen von einer Welt, die es eigentlich nicht gibt; dazu reichlich Refrains mit Ohrwurmqualität.

Manche der 13 Songs, unter der warmen Sonne des Mittelmeers gereift, sind ganz neu entstanden, andere harrten in irgendeiner Schublade darauf, wiederentdeckt zu werden und endlich dem richtigen Sound zu begegnen.

Zum offiziellen Start der neuen CD wird der Schattenblick die Gelegenheit haben, den Künstler ausführlich zum Album, den Ideen dahinter und der Arbeit daran zu befragen und vielleicht dazu, was Achim Reichel sich im Moment sonst noch so denkt.

Demnächst zu lesen unter:

Schattenblick → INFOPOOL → MUSIK → REPORT → INTERVIEW

30. Dezember 2014


Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang