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LABEL/4797: Glitterhouse-Mail-Order-Mail - 22.12.17 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (22.12.2017)


Jahres-Charts Vol. 1: Steiner & Madlaina

Natürlich könnte man im Zusammenhang mit Nora Steiner und Madlaina Pollina das wissensreiche Namenfallenlassen beginnen, um größere Zusammenhänge herzustellen, aber wer bereits die Gelegenheit hatte, den seligen Songs ihrer Speak-EP zu lauschen, der benötigt keine Fremd- oder Familien-Verweise mehr, um das Genießen zu lernen. Speak weckt derart erfreuliche Erwartungen, dass wir schon seit Monden das bei Glitterhouse erscheinende Vollwerk kaum noch erwarten können, und zu unserem Voll-Vergnügen hatten die beiden Seelen-Schwestern auch noch die Zeit, uns ihre Lieblingssongs des Jahres 2017 mitzuteilen:

1. Replica - The XX
Weil's ein unfassbar guter Song ist.

2. 0043 - Wanda
Weil uns dank dieses Songs Wanda jetzt auch gefällt.

3. Break Us - Mando Diao
Weil 2017 voller Herzschmerz war und das der richtige Soundtrack dazu ist.

4. Sign of the Times - Harry Styles
Weil guter Pop einfach super ist.

5. In Paris brennen Autos - Faber
Weil "Sei ein Faber im Wind" für uns eine sehr emotionale Veröffentlichung war und für uns einiges verändert hat.

6. Kept Woman - Fleet Foxes
Weil stimmliches Harmoniespiel immer schon Teil von unserer Musik war und es niemand besser kann als Fleet Foxes.

7. Mystery Girl - Alexandra Savior
Weil dieser Song und diese Frau 'Coolness' auf den Punkt bringen.

8. Floating Cathedral - Timber Timbre
Weil Timber Timbre dieses Jahr vom Sound her unsere grösste Inspiration war.

9. Strangest Thing - War on Drugs
Weil das der ultimative Ambiente Song ist.

10. Al Jamilat - Yasmine Hamdan
Weil Yasmine Hamdan für uns eines der besten Live Erlebnisse dieses Jahres waren und sie eine unglaubliche Powerfrau ist.


Brun-Back-Katalog-Aktion!

Ane Brun - Leave Me Breathless
LP/CD - EUR 17,95/14,95

Es ist eine hohe Kunst, selbst in noch so verschütteten, zerspielten, niedergesungenen Songs die wahre Seele, das versteckt schlagende Herz zu entdecken, hervorzuholen und so dem Hörer neu zu offenbaren. Die Skandinavierin hat selbst als Song-Schöpferin ihre Meister-Meriten bereits gesammelt, auch als feinfühlige Fremdinterpretin ist sie uns wohlbekannt, aber mit dieser 2017er Cover-Song-Kollektion übertrifft sie sich selbst. Solcherlei emotionstiefe Entschleunigung kennt man sonst nur von Susanna Wallumrod, aber Ane schenkt auch der verwegenst scheinenden Liedauswahl ihr ganz eigenes schwedisches Singer-Songwriter-Sentiment und gibt selbst unberührbaren Songs wie I Want To Know What Love Is (Foreigner) oder Hero (Mariah Carey) ihre Seele zurück und schenkt ihnen so neues, bleibendes Leben. Mit nur wenigen, wohlgesetzten instrumentalen Mitteln, Cohen'sche Tristesse verbreitende Gitarrenakkorde, gesetztes Klavier, sakrale Orgel, allerlei analog-bunte Keyboard- und Synth-Tupfer, zurückhaltendes Streichwerk (dargereicht von guten Bekannten wie Linnea Olsson und Martin Hederos) trägt die Meisterin der schönen Schmerzen die zuvor bis auf ihren Kern entkleideten Weisen auf eine höhere Emotionsebene, nimmt ihnen jegliche Hast und schenkt ihnen eine Stimme, die zwischen schneidender Klarheit und brüchiger Verwundbarkeit zutiefst unter die Haut geht. Nicht bei jedem der derart herzergreifend unaufgeregt gereichten Stücke ist die Verwandlung so extrem wie bei den zwei erstgenannten, Maria McKee's titelgebendes Show Me Heaven wird recht originalgetreu in samtweiche Szene gesetzt (und wie sämtliche anderen Weisen ohne auch nur die Spur von Schlagwerk gereicht), Klassiker wie Always On My Mind oder Unchained Melody haben ein Neuentdecken mehr als verdient, und Big Yellow Taxi ist wohl aufgehoben als vielstimmiger Gospel-A capella-Alleingang. Zu meinen derzeitigen Favoriten zählen Brun's beseelte Bearbeitungen von Into My Arms (Nick Cave) und Girl From The North Country (Dylan), aber auch Stay (Shaekspeare's Sister), By Your Side (Sade), How To Disappear Completely (Radiohead), No Reason To Cry (Tom Petty) oder Right In Time (Lucinda Williams) geben sich hier völlig neu zu erkennen. 13-fache Cover-Kunst der ganz eigenen Art und Klasse, entdeckungsreiche Reise einer Song-Seelen-Retterin. (cpa)

Der lieferbare Backkatalog, je 1-CD, zu Sonderpreisen:
Ane Brun - A Temporary Dive - 8,95
Ane Brun - Duets - 8,95
Ane Brun - It All Starts With One - 8,95
Ane Brun - It All Starts With One (Special Edition) 2-CD - 9,95
Ane Brun - Live In Scandinavia - 8,95
Ane Brun - Sketches - 8,95
Ane Brun - Spending Time With Morgan - 8,95
Ane Brun - Live At Stockholm Concert Hall CD+DVD - 9,95
Ane Brun - When I'm Free - 8,95


Zum letzten Mal: Der Dezember-Katalog

Auch im Netz zu bewundern: Der Glitterhouse-Mailorder-Katalog für Dezember. Schon bald grüßt von der gleichen Stelle sein nicht minder prächtiger Nachfolger ...


Auserwählte Tonträger-Pretiosen für die Frei- & Feiertage:

Kerstin Blodig & Ian Melrose - Schneetreiben
CD - EUR 14,95

Weitere Winter-Wohlklang-Wundertat dieses kongenialen Singer-Songwriter-Folk-Paares, das sich diesmal dem Untertitel getreu Deutschen Winterliedern mit keltisch-skandinavischer Seele widmet. So sind es vorwiegend deutschsprachige Lieder, die die eher dunkel getönte Atmosphäre prägen, wobei die getragene Stimmung nicht zuletzt der Auswahl zu verdanken ist, die sich auf die viel seltener gehörten, häufig in Moll gekleideten Lieder des Advent konzentriert, als im weihnachtlichen Frohlocken zu baden (na gut, eine erwartbar attraktive Stille Nacht-Fassung gibt es auch). Und so kommt man in den Folk-aufgewerteten Zwei-Stimm-Genuss so wenig ausgeschlachteter Weisen wie Es Ist Ein Ros Entsprungen, Nun Komm Der Heiden Heiland, Es Kommt Ein Schiff Geladen, Oh Heiland Reiß Die Himmel Auf, Macht Hoch Die Tür und Maria Durch Ein Dornwald Ging. (cpa)


Tim Curry - Simplicity (rem.& exp.)
CD - EUR 15,95

CD-Erstveröffentlichung des dritten Solo-Albums des Schauspielers, bei dem trotz des allgemein bekannten Sangestalents allzu oft vergessen wird, dass er dies auch auf eigenen Studioalben verewigte. Das dritte Werk entstand unter musikalischer Unterstützung von u.a. Earl Slick, Bob Kulick, Michael Kamen, Bob Babbitt und David Sanborn, bot neben Curry-Originalen passende Cover-Versionen von Originalen von Martha & The Vandellas, Screamin' Jay Hawkins, Lovin' Spoonful, Zombies, Squeeze und Bob Dylan und wurde jetzt um zwei Bonus-Live-Aufnahmen (Alan und Simple Twist of Fate) erweitert.

Ebenfalls bestellbar, je 1-CD:
Tim Curry - Read My Lips (rem.& exp.) 15,95
Tim Curry - Fearless (rem.) 15,95


Cara Dillon - Wanderer
CD - EUR 14,95

Der klarstimmigen Folk-Elfe gelingt es auch mit ihrem mittlerweile siebten Solo-Album, ihrem einst eingeschlagenen Weg nicht nur treu zu bleiben, sondern ihre ganz eigene Sicht des immer noch ungemein lebendigen britischen Folk-Genres weiter zu verfeinern, zur verzaubernden Vollkommenheit zu tragen. Gemeinsam mit dem Gefährten und Gatten Sam Lakeman (auch kein unbekannter Name in diesem Zusammenhang) und handverlesenen Gast-Beiträgern wie Kris Drever (Gitarre & Gesang), John Smith (Gitarre), Justin Adams (Gitarre), Niall Murphy (Fiddle) und Ben Nicholls (Bässe) gelingt es ihr, die fein abgestimmte Mischung aus kunstvoll kargen Traditionals und sich nahtlos einfügenden Dillon-Originalen derart auf den filigranen Punkt zu bringen, dass es die reinste Freude ist. Denn die dezenten Beigaben der großartigen Gäste (ein Traum: das Gesangs-Duett von Cara & Kris!) sind derart zurückhaltend gesetzt, dass das häufig allein von akustischen Gitarren-Akkorden oder sanft fließenden Piano-Linien gewirkte Klang-Kleid ganz und gar auf Cara's einzigartig weich-klare Stimme zugeschnitten ist, die, zart umgarnt von wenigen akustischen Fein-Teilen, im Fokus des klar bestellten Folk-Feldes steht, um ihre wundersame Wirkung in aller zarten Pracht zu entfalten. Ebenso wurzeltreue wie wundervolle, samt-sanfte Folk-Sprache, wie sie nur von dieser einzigartigen Elfe gesprochen wird. (cpa)


Baxter Dury - Prince of Tears
LP/CD - EUR 21,95/15,95

Der Sohn des verehrten Ian Dury ist stimmlich leicht als solcher zu erkennen: seine sonor geraunzten Vocals klingen auf seinem fünften Album tatsächlich wie ein cooles Update seines leider verstorbenen Vaters, der einst ja ein einflussreicher Neuerer zwischen New Wave, Punk und Funk war. Baxter hat tatsächlich auch musikalisch von seinem Vater gelernt: die funky Basslines scheinen mir auch hier das nicht immer dominante, letztlich aber doch maßgebliche musikalische Mittel zu sein. Einfluss scheinen auch die urbritischen Punkrapper Sleaford Mods gehabt zu haben, wobei hier nicht die derben Underclass-Raps übernommen werden, sondern das verschlankte Soundbild mit Bass und Beats, weitgehend ohne Gitarren, dafür mit Streichern und akzentuierten, auch mal psychedelischen Keyboards und des Öfteren mit einer - ebenfalls sehr britischen - Gastsängerin (Rose Elinor Dougall). So entsteht ein stoischer, treibender, bassbetriebener Groove, meistens in unterem bis mittlerem Tempo, ohne Härte und gehetzter Atemlosigkeit und dennoch extrem fesselnd. Gitarren werden lediglich als dezentes Rhythmusinstrument eingesetzt, durchaus in New Wave-Tradition, stattdessen sind die pointierten Orchestrierungen schon eher dominant. Baxters coole Vocals werden gerne von einer sehr präsenten Chordame (Madelaine Hart) unterstützt - fast wünscht man sich, dass er es tatsächlich mal im hart-reduzierten Sleaford Mods-Format versucht. So bleibt "Prince Of Tears" ein weitgehend entspannter und angenehm unaufgeregter, dazu komplett eigenständiger Soundentwurf zwischen traditioneller Dury-Familie und aktuell-innovativen GB-Entwicklungen. Als Gast ist - Überraschung! - Sleaford Mod Jason Williamson auf zwei Songs dabei. Produziert hat Dury mit Ash Workman (Metronomy) und Craig Silvey (Arcade Fire, New Order). (Joe Whirlypop)


Doors - Strange Days
LP/2-CD - EUR 17,95/18,95

Das zweite Doors-Album feiert seinen 50. Geburtstag und wird aus diesem Anlass mit einer Jubiläums-Edition geehrt: statt Bonus-Raritäten bietet die Doppel-CD einen kompletten Mono-Mix, der übrigens auch auf Vinyl zu haben ist. Mono- und Stereomix wurden von Original-Mixer Bruce Botnick technisch auf den neuesten Remastering-Stand gebracht. Nach dem epochalen Debütalbum vom selben Jahr fiel "Strange Days" nur ein gutes halbes Jahr später ein wenig ab, zumal hier kein offensichtlicher Single-Hit zu finden war. Natürlich sind "Love Me Two Times" und "When The Music's Over" echte Doors-Klassiker, aber eben doch eher im Album-Kontext, weshalb das Werk dann auch recht mäßig verkaufte. Auffallend ist eine gewisse Theatralik, die auch durch das Cover befeuert wird: manche Arrangements sind ein wenig karnevalesk, Morrisons Deklamation von "Horse Latitudes" natürlich erst recht, aber auch Ray Manzareks Tastenspiel geht in diese Richtung, auch bedient er hier neben Orgel und Fender Rhodes auch mal Marimbas oder Cembalo. Und das barocke "You're Lost Little Girl" hat durchaus einen gewissen Brecht/Weill-Einschlag Richtung "Dreigroschenoper". Highlight ist natürlich das epische, orgeldominierte "When The Music's Over", zweifellos eines der absoluten Highlights im Doors-Oeuvre - remember "We want the world and we want it now!". Die Produktion des Albums war nach dem Erfolg des Debüts wesentlich teurer und aufwändiger, was man deutlich hören kann. Kommt mit neuen Linernotes von David Fricke und diversen raren Fotos. (Joe Whirlypop)


Robert Finley - Goin' Platinum
LP/CD - EUR 21,95/16,95

17er. Wie bei diversen Kollegen des Retro-Soul kam nach Jahrzehnten des Musikmachens sehr spät (letztes Jahr) das Debut, mit 63. Und dieser Nachfolger ist ein Knaller! Schon die Stimme, absolut super! Gefühl, Autorität, Phrasierung, Atmosphäre, alles optimal angerauht, eine Wucht! Plus (1x) ein fabelhaftes Falsett. Dazu Top-Begleiter, Session-Legenden darunter, u.a. mit Duane Eddy, Gene Chrisman und Bobby Woods (beide z.B. für John Prine, Willie Nelson, Wilson Pickett tätig, ersterer auch für Elvis, Aretha, Johnny Cash, Al Green - und Jake Bugg, Woods für Bobby Womack, J.J. Cale). Neben Saiten und Tasten gibt's ein paar Mal Bläser (doch nur punktuell), und Glockenspiel? Aber er klingt anders als seine Retro-Soul-Kollegen, das fängt schon bei der Stilistik an: Klar, da gibt's jede Menge Soul- bzw. eher R'n'B-Einfluß der späten, mittleren oder auch frühen 60er (mal eine kleine Prise Sam Cooke), zuweilen frühen 70ern. Manchmal ist der Bluesanteil deutlich erhöht. Anderswo (mehrfach) gibt es dezente Rockabilly-Anleihen! Oder es tauchen (recht oft) kurzzeitig Rock-Gitarren aus den 70ern auf (ab und zu eine Portion Reverb, mal etwas Fuzz), immer wieder zudem weibliche Backing Vocals 60's-style (was etwas Pop-Flair mit sich bringt - nicht nur dadurch, Phil Spector ist 1,2 Mal ebenfalls nicht soo weit weg), und hier und da eine Spur Swamp, kurz gar Doo Wop. Das alles in beständig wechselnden und gern (teils auch rhythmisch) unorthodoxen Kombinationen, groovend auf ganz natürliche unaufdringlich wirkende Art (sporadisch gar durchaus zeitgenössisch anmutend). Wobei die Stimme großteils den Soulanteil hoch hält. Die wichtigste Unterscheidung zu vielen seiner Kollegen ist jedoch die enorme Güte des Songmaterials, großartiger Stoff darunter, neben Originalen u.a. co-komponiert von Dan Auerbach (produzierte zudem), Nick Lowe, John Prine, Pat McLaughlin. Die einzige richtige Ballade z.B. (Holy Wine) ist einfach grandios. Aus Louisiana kommt er, Taj Mahal und Auerbach ("He's the greatest living soul singer") sind große Fans. Und ich jetzt auch, ein superbes verblüffend frisch klingendes Werk! (dvd)


Samantha Fish - Belle Of The West
CD - EUR 15,95

Schon bei ihrem durchaus ähnlich gelagerten Alternative Country-Blues-Album Wild Heart konstatierte Kollege Detlef, dass die Sängerin & Saitenmeisterin immer besser würde, und auch ihr Stil-Seitensprung Richtung Soul'n'Rock'n'Roll vom Beginn dieses Jahres belegte nur ihre großartige Fähigkeit, sich wurzelbasierte-beseelte Fremd-Weisen zu eigen zu machen. Mit dem ebenso wie Wild Heart vom North Mississippi Allstar Luther Dickinson produzierten, kaum ein Jahr später vollendeten Wurzelprachtwerk aber setzt sie ihrer eigenen Country-Blues-Kunst die Krone auf, und zeigt ganz nebenbei, welch begnadete Song-Autorin sie zudem ist. Sämtliche Songs dieses ebenso erdigen wie artifiziellen, handwerkmeisterlich verspielten wie auf den karg-knarzigen Punkt gespielten Americana-Amalgams stammen aus Samantha's Feder und werden durch die kleine, feine Mannschaft (neben Luther Dickinson an Gitarre und Mandoline noch Lightnin' Malcolm/Gitarre & Harmonica und Jimbo Mathus/Fender Rhodes & Harmonica; Amy Lavere, Lillie Mae, Tikyra Jackson und Trina Raimey schenken neben instrumentalen Bereicherungen an Kontrabass, Violine und Schlagwerk auch noch wundervolle vokale Vielfalt) zu irden-irisierender, bodenverhafteter Brillanz gespielt. Aber es ist die perfekt agierende Protagonistin, die der bluesinfizierten, stets auf feuriger Flamme köchelnden, roh-rauh-magischen Melange aus allerlei Americana-Spielarten ihren ganz eigenen Saiten-Stempel aufdrückt, und noch intensiver als auf den Vorgänger-Vollwerken spüren lässt, welch geniale, bewegend-bewegliche, beherzt-beseelte Sängerin sie ist. Ihr rundestes, reifstes Werk bislang, aber ich bin sicher, dass hier das letzte Lob-Wort noch nicht gesprochen ist ... (cpa)


Joe Henry - Thrum
2-LP/CD - EUR 24,95/14,95

Seit seinen Alben #3 und #4 - Short Man's Room und Kindness Of The World, beide mit Teilen der Jayhawks aufgenommen und für mich Songwriter/Americana Inselplatten, bin ich Fan von Joe Henry. Seit der Produktion von Solomon Burke's Comeback ist er mein Held. Nun sind seine Alben mit der Zeit immer düsterer geworden und auch Thrum macht da keine Melancholia-Ausnahme. Wie gewohnt kurz in nur vier Tagen live auf tape aufgenommen und in Hollywoods legendären United Studios von Ryan Freeland (Bonnie Raitt, The Milk Carton Kids, Ray LaMontagne) gemixt, wirken auf den 11 ergreifenden Originalen langjährige Wegbegleiter wie Jay Bellerose (Schlagzeug), Levon Henry (Saxophone und alle Holzblasinstrumente), David Piltch (Kontra- und elektrischer Bass), John Smith (Gitarre; Backing Vocals), Patrick Warren (Klavier, Tasteninstrumente) ebenso wie ein Streicherquartett und Asa Brosius (an der Pedal-Steel-Gitarre) mit. Quasi jeder Song wird mit Fingerpicking auf der Akustikgitarre eröffnet, was schon mal einen gewissen Nick Drake-Vibe auslöst. Stück für Stück gesellen sich andere Instrumente hinzu, unaufdringlich Nuancen beisteuernd und doch hin und wieder mit überraschenden Ideen aufwartend. Die Soli kommen meißtens von den Streichern oder einer Oboe (...), gegen den Strich gebürstet und sehr frei. Dazu murmelt Joe Henry seine wortreichen Lyrics, ohne das jetzt ein Song irgendwie heraussticht. Aber Thrum ist ein Album, dass, wenn man sich drauf einlässt, den Hörer in seinen Bann zieht und zum Hinhören zwingt. Tut man das, wird man vom erstklassigen Sound eingewickelt und erlebt eine richtig tolle, intime Platte. (rh)


Bernd Jonkmanns - Record Stores
Buch - EUR 59,-

Ein Manifest der Verehrung des guten alten Plattenladens, ein buchgewordenes Niederknien vor dem ganz eigenen Reiz, der unvergleichlichen Atmosphäre dieser sich nur scheinbar im Schwinden befindenden Altäre des physischen Tonträgers, dokumentiert von Photograph und Autor Bernd Jonkmanns, der in der sechsjährigen Entstehungsphase dieses mächtigen Werks fünf Kontinente bereiste, um weltweit dem Record Store-Phänomen nachzuspüren und dabei in 33 Städten wie New York, Cambridge, Minneapolis, Amsterdam, Berlin, Brighton, Hamburg, Oslo, Paris, Stockholm, Tokyo, Sydney oder Hobart (Tansania) auf besonders pittoreske Vertreter dieser Oasen des greifbaren Klangs traf. Auf 384 Seiten findet der Betrachter mehr als 500 Bildbeweise für diese einzigartige Kultur und wird nebenbei Zeuge der leise spürbaren Wiederbelebung der häufig totgesagten Tradition des Tonträger-Tempels. Bildlastige Weltreise durch 200 Record Stores, leidenschaftliche Liebeserklärung an die Faszination der physischen Platte, ihrer Laden-Hüter, Liebhaber, Kunden und Käufer, und der großartigen, mitunter versteckten Gelegenheiten, überall auf dem Globus plötzlich auf Gleichgesinnte zu treffen. Großformatig (28x28cm), dick (3 cm) und deftig (ca. 2,5 kg) dargereicht, ein augenfälliger Plattenregal-Schmuck, aber allein zum Hinstellen schlicht zu schade. (cpa)


Erin K - Little Torch
CD - EUR 12,95

Erst nach einigen Irrungen und Wirrungen erreichte diese gleichermaßen Folk- wie Soul-basierte Singer-Songwriter-Pop-Perle der Amerikanerin mit der der Wahlheimat London mein Ohr (übrigens aus der gleichen Quelle, die mir schon meine Allzeit-Alben-Lieblinge von Francesca Lago und Caracol schenkte), aber auch knapp 2 Jahre nach seiner Vollendung ist dies Wunderwerk eine Freude für Herz und Hirn gleichermaßen (Niemals vergessen: Gute Musik wird nicht schlecht). Leichtherzig-lakonisch, geist- und gefühlvoll trägt und schmeichelt Erin Kleh ihre herzhaft hörenswerten Worte in Sinn und Seele, und während ihre Stimme das Gefühl betört, erfreuen ihre Texte den Verstand. Aber die zehn höchst stilvariantenreich dargereichten Song-Eigenheiten begeistern auch bei rein akustischem Genuss, denn die luftig-leichte Musik-Melange aus amerikanischem und britischem Folk, mal vollmundig in Band-Besetzung, mal intim zur solitären Akustik-Gitarre dargeboten, aus bläser-besetztem Soul, mitreißendem Pub-Rock und prachtvollem Pop findet jederzeit den direkten Weg zum Herzen, nicht zuletzt, weil die seelen-sanft, luftig leicht tänzelnde Sängerin die Worte in wundervolle Melodien zu kleiden weiß. Und so entfaltet sich irgendwo zwischen Lagerfeuer-Folk und Breitwand-Soul, zwischen ansteckendem Boy-Pop und brüchigem Sufjan Stevens-Filigranwerk eine vielfarbig schillernde Song-Palette, die ihre auf Dauer unwiderstehlich verführerische Wirkung nicht zuletzt dieser einzigartig vielfältigen Stimme verdankt, die mal wie Lily Allen auf Country, mal wie Amy McDonald mit echten Melodien, mal verträumt wie Maria Solheim, mal verletzlich-filigran wie Rosie Thomas klingt, am ehesten noch mit der Kunst und Wirkung einer Thea Gilmore zu vergleichen ist, aber dennoch ihre ganz eigene Magie entfaltet. Eine echte Singer-Songwriter-Pop-Entdeckung. (cpa)


The Limiñanas - Istanbul Is Sleepy
12" - EUR 11,95

Französisches Lieblingsduo mit einer neuen Vinyl-only 4-Song-12-Inch: The Limiñanas lassen sich tatsächlich als eine erträumte Synthese aus Velvet Underground und Serge Gainsbourg beschreiben. Denn vor allem wenn Gitarrist Lionel sprechsingt, durchweht der Geist des großen Serge den Sound der Limiñanas. Und der stoische Bandsound erinnert auf dieser leider zu kurzen EP überdeutlich an Velvet Underground. Drummerin Marie spielt wie eine wiedergeborene Moe Tucker: stoisch, schleppend und immer mit schepperndem Schellenring am Hi-Hat. Dazu kommt eine psychedelische Sägegitarre und ein mit Plektrum gespielter Sixties-E-Bass a la Stereolab - fertig ist der allercoolste Retro-Sound mit französischem Flair, der die Wartezeit aufs für Anfang nächstes Jahr angekündigte neue Album ein wenig verkürzen kann. Auf einem Song gastiert Schauspielerin und Polanski-Gattin Emmanuelle Seigner als Gastsängerin, auf einem anderen Anton Newcombe von The Brian Jonestown Massacre. (Joe Whirlypop)


Many Faces Of Santana - Various Artists
3-CD - EUR 11,95

Weitere Folge der bunten Beiwerk-Reihe, klärt wie inzwischen gewohnt mögliche Fragen nach dem woher, was noch und mit wem im Zusammenhang mit ausgesuchten Lieblingen. Die Santana-Antworten finden sich in diesem Fall auf der dreigeteilten Sammlung aus dem Hause Music Brokers, wobei CD 1 mit Collaborationen, Neben- & Seitenprojekten beschäftigt (und Tracks von u.a. Giants, Malo, Batty Davis, Jack Bruce, Herbie Hancock und Paul Butterfield bietet), CD 2 sich mit u.a. Soul Sacrifice, Evil Ways, Persuasion, Shades Of Time, Jam In G Minor und Laa Puesta Del Sol den Studio Sessions widmet und CD sich der Frage nach dem Woher mit einer Auswahl von Einflüssen und Gitarrenmeistern stellt (incl. u.a. Grant Green, B.B. King, Jimi Hendrix, Ray Charles, T-Bone Walker, John Coltrane, Tito Puente).


Tom McRae - Ah, The World! Oh, The World!
CD - EUR 14,95

17er, er hat inzwischen wirklich einen ganz eigenen Singer-Songwriter-Stil ausgeprägt. Die Stimme oft sanft, manchmal etwas zerbrechlich, aber auch mal etwas raumgreifender, die Musik diesmal über weite Strecken intim und in bestechender Atmosphäre! Großteils Balladen, die Rhythmen oft außerordentlich langsam (im Extrem gar nicht mehr vorhanden), sehr direkt/intensiv aufgenommene Vocals, feinsinnig und/oder filigran/feinziseliert, einfühlsam begleitet von v.a. einer z.T. wunderbar (kontrolliert) effektgeladenen bzw. tendenziell klangmalerischen E-Gitarre (sporadisch minimalistischer doch genauso effektiv gehalten), relativ selten von akustischer abgelöst oder ergänzt, Keyboards (Orgel) bleiben meist im Hintergrund, selten setzen Piano, Streicher, Bläser willkommene (und gelungene!) Tupfer (nur sehr wenig Drums). Ab und zu wird's ganz leise und zart und zugleich folkig, oder er tendiert in Richtung melancholischen völlig zeitlosen Songwriter-Pop, ganze 2x bekommt die Musik mehr Bodenhaftung, wirkt etwas vollmundiger/lauter, kurz gar eine Spur psychedelisch. Schönes Album! (dvd)


Van Morrison - Versatile
2-LP/CD - EUR 23,95/14,95

Noch hat man sich gar nicht an der jüngsten Blues-Exkursion des genialen Grantlers satt gehört, da überrascht die unverkennbar seelenvolle Stimme mit einer weiteren Tauchfahrt in die Archive. Diesmal gilt das Interesse des gereiften Interpreten den Jazz- und Swing-Standards des 20. Jahrhunderts, und war ich schon bei seinen (Rhythm'n') Blues-Bearbeitungen von Roll With The Punches mehr als beeindruckt, so begeistern mich seine Lesarten von Standards wie A Foggy Day, Let's Get Lost, Bye Bye Blackbird, Take It Easy Baby, Makin' Whoopee oder Unchained Melody nachhaltig. Und es gelingt dem unbestrittenen Meister sogar, einen Genre-fernen Laien wie mich in den Jazz- & Swing-Bann zu ziehen. (cpa)


Rolling Stones - On Air
2-LP/CD/2-CD - EUR 28,95/16,95/23,95

Schöne Zeiten für Stones-Fans: neben all den neuen Veröffentlichungen darf man sich auch über Rares aus den jüngsten Jahren freuen - für mich ja nach wie vor die besten der Stones. Hier werden selten gehörte Mitschnitte aus Radio- und TV-Shows der BBC zwischen 1963 und 65 kompiliert (Saturday Club, Top Gear, Rhythm and Blues, The Joe Loss Pop Show). Soundmäßig einwandfrei, nach neuestem technischem Standard restauriert ("Audio Source Separation"), teils auch mit hörbarem Publikum. Der Raritätenfaktor ist beachtlich: ohne das jetzt im Detail zu prüfen spricht das Promoinfo von "exklusiven Session-Mitschnitten" und "nahezu unbekannten Radioaufnahmen" - ganze acht der Songs existieren gar nicht als reguläre Studioaufnahmen (das bezieht sich wahrscheinlich auf die umfangreichere Deluxe-Version). Die meisten Nummern sind nicht spektakulär anders gespielt als auf den gängigen Versionen, aber im Detail dann doch auch mal abweichend, mit variiertem Beat, abweichenden Arrangements und auch von Jagger durchaus variantenreich gesungen. Und neben sehr guten eigenen Songs coverten sich die jungen Stones eben auch gekonnt durch das Beste, was der amerikanische R&B-, Blues- und Rock'n'Roll-Markt seinerzeit zu bieten hatte: Chuck Berry (gleich drei Mal), Bo Diddley (zwei Mal), Buster Brown ("Fannie Mae"), Bobby Womack ("It's All Over Now"), Don Covay ("Mercy, Mercy"), Arthur Alexander ("You Better Move On") Barbara Lynn ("Oh! Baby") u.a. 2CD-Deluxe-Version mit 13 Bonus-Songs aus derselben Epoche. (Joe Whirlypop)


Kate Rusby - Angels & Men
LP/CD - EUR 24,95/14,95

Bereits zum vierten Mal lädt uns die Folk-Fee aus Yorkshire in ihre ganz eigene Winter-Wunderwelt ein, und nicht nur ihrer einzigartigen engelsgleichen Stimme ist es zu verdanken, dass auch dieser Ausflug ein ebenso ansprechender wie abwechslungsreicher wird. Damien O'Kane, der hier erstmals ein Rusby-Werk produziert, schenkt der filigran-feinen Folk-Kunst eine zusätzliche, verträumt-versponnene Ebene, die dem gewohnten rein akustischen Zauberwerk einen zarten Schimmer elektronischer Schwebstoffe einhaucht. Dieser aber legt sich derart dezent unter die von Gitarre, Kontrabass, Akkordeon, Banjo, Mandoline und mehrfach strahlenden Blas-Quintett-Einsätzen dargereichte Klang-Delikatesse, dass es die festliche Freude durchweg bereichert. Und wieder ist es auch die betörende Songauswahl aus Traditionals, Standards und Kate-Eigenheiten (mit dabei: Hark Hark, Let It Snow, The Ivy & The Holly, Deck The Halls, Santa Never Brings Me A Banjo), die diese vierte Winterreise in ein Hörerlebnis für alle Jahreszeiten verwandelt, ins Ohr gehaucht von einer der sanftesten Stimmen der weiten, weiten Folk-Welt. Und zur finalen Feier des Tages darf Big Brave Bill sogar das Weihnachtsfest retten. (cpa)


Bob Seger - I Knew You When
CD/ltd. DeLuxe CD - EUR 16,95/21,95

Mit dem hätte ich nicht mehr gerechnet - aber warum eigentlich? Auf diesem neuen 18. Studioalbum präsentiert sich Bob Seger in erfreulicher Spätform. Der 72-Jährige ist stimmlich auf der Höhe und liefert hier einen satten, kompakten und ganz schön deftigen Rocksound ab. Oft üppig inszeniert, mit Bläsern und Chormietzen, bluesig, soulig und teils ganz schön heavy (vor allem der Drummer) - gut so. Und mit klug gewählten Coverversionen: "Busload Of Faith" von Lou Reed und Leonard Cohens "Democracy" zeugen von Geschmack, Segers gewollt sentimentale Hymne an den verstorbenen Glenn Frey von den Eagles auch von einem großen Herz. Manchmal trägt er vielleicht ein bisschen zu dick auf, wenn auch noch Streicher mitmischen, klingt das Ganze schon ein wenig pathetisch, einmal fast in Richtung "Kashmir" von Led Zeppelin. Sind aber nur wenige Momente, die hier nicht so richtig überzeugen, denn die Mehrzahl der Songs besticht mit sattem, hemdsärmeligem Uptempo-Rock, womit "I Knew You When" nach dem Ende von Segers Platin-Dekaden vor allem alten Fans mit handgemachter, durch und durch bodenständiger Rockmusik noch einmal richtig Spaß machen sollte. (Joe Whirlypop)


Someday Jacob - Everybody Knows Something Good
LP (+MP3)/CD - EUR 23,95/15,95

Harmonieseliger Folkpop: auch das dritte Album der Band aus Norddeutschland klingt sowohl nach sonniger kalifornischer Westcoast, als auch nach britischem Melancholia-Folk in der Tradition von Nick Drake. An letzteren erinnern die mollschweren und mit edlen Streichern angereicherten Herbst-Songs, denen aber mindestens ebenso viel optimistischer Harmonie-Pop von zeitloser Klasse gegenüber gestellt wird. Teils ohne Drums entsteht mit Streichern und akustischen Gitarren ein durchaus beschwingter, atmosphärisch dicht gewebter und ganz hervorragend produzierter Bandsound, bei dem aber die mehrstimmigen Vocals immer im Mittelpunkt stehen. Someday Jacob können aber auch bodenständigen Rootsrock mit E-Gitarre im Bandformat, sagen wir mal in Richtung Son Volt, Turin Brakes und auch ein wenig Tom Petty. Und auch hier wieder mit perfektem, charismatischem Satzgesang, wie man ihn so nur selten aus einheimischer Produktion hören kann. Im Blindtest hätte ich auf eine skandinavische Band getippt, beeinflusst - neben den genannten - auch von 70er Softrock-Bands wie Bread oder Ace. Auch das Songwriting steht auf internationalem Niveau, was das Quartett um Sänger, Gitarrist und Songschreiber Jörn Schlüter insgesamt zu einem Kandidaten mit höchstem Entdeckungspotential macht. Vorzüglich aufgenommen wurde in Nashville mit Ryan Hewitt (Johnny Cash, Avett Brothers, Angus & Julia Stone), es wurden also weder Kosten noch Mühen für einen rundum perfekten Sound gescheut. (Joe Whirlypop)


Steiner & Madlaina - Speak
CD - EUR 6,95

Dieses kunstvolle Kleinod macht uns gleich mehrfach glücklich - nicht nur, dass dieses Sechs-Song-Wunderwerk genau die richtige Dosis Wehmut und Wohlklang für einen perfekten Tagesbeginn bietet, nicht allein, dass hier zwei perfekt harmonierende Stimmen fast eine halbe Stunde lang gehoben-dramatisches Gefühlskino darbieten (es gab Zeiten, da füllte man mit solcherlei Schönheit ein ganzes Album!), ganz zu schweigen von dem nahezu unwürdigen EP-Preis, der diese Perle der Avant-Pop-Kunst zu einem wahren Geschenk werden lässt - nein, mit dieser auf allen Ebenen betörenden, ebenso vielschichtigen wie vielversprechenden Sechs-Kostbarkeiten-Sammlung feiern die Geistesschwestern Nora Steiner und Madlaina Pollina ihren Einstand im Glitterhaus, werden sie doch ihr erstes Vollwerk 2018 auf dem derart geehrten Glitterhouse-Label veröffentlichen. Mit der vielinstrumentalen Unterstützung von Alex Sprave (Schlagwerk, Bass, Gitarre, Produktion) und Max Kämmerling (Steel Guitar, Mandoline, Perkussion) bereichern die beiden sensiblen Sängerinnen ihren perkussiven Piano-Pop um vielfarbige Stilelemente, durchschneiden die Breitwand-Balladen-Idylle mit sägendem Hazlewood-Twang und steigern sich mitunter klangvollmundig bis in mitreißende God Speed You-Rauschwogen. Selbstverständlich wäre es einfach, bei der gegebenen Konstellation mit nicht völlig verfehlten Boy- oder Joco-Vergleichen zu klotzen - aber Speak spricht schon nach wenigen Musikmomenten ganz allein für sich. Das berückend begabte Paar hat bereits jetzt seine OBS-Teilnahme zugesichert - schon jetzt ein großer Grund zur Freude. (cpa)


Sweet - Sensational Sweet (Chapter One: The Wild Bunch)
9-CD - EUR 49,95

Höchst limitierter Box-gewordener Traum eines jeden Verehrers des klassischen Glam-Quartetts Mick Tucker, Brian Connolly, Steve Priest und Andy Scott: Sämtliche sechs Sweet-Studioalben aus ihren großen Tagen, bereichert um 3 CDs mit Bonusbeiwerk (incl. 30 bislang unveröffentlichter Tracks!) und begleitet von einem 52-Seiten-Booklet.


Weltquartett - Junkfood
Quartett - EUR 9,95

Rechtzeitig zu den guten Neujahres-Vorsätzen dreht sich die frischeste Weltquartett-Ausgabe rund um das Thema Junkfood. 32 Karten lang geht es nur ums sinnarme wie kalorienreiche Essen, in den zum Teil nur für den Fett- & Feinstschmecker unterscheidbaren Gruppen Imbiss, Take-Away, Fast Food-Gerichte, Fast Food-Desserts, Kino Snacks, Fertiggerichte, Knabberzeug und Naschkram werden Alltagsleckereien wie Currywurst, Döner, Hot Dog, Hamburger, Pizza, Softeis, Popcorn, Donuts, Nachos, Chips & Flips nach Brennwert, Fett, Kohlenhydraten, Salz etc. gewertet und zum Wettbewerb freigegeben.

Weiterhin liefer- & bestellbar: Weltquartett - Atomkraftwerke - 9,95 Weltquartett - Just Gin - 10,95 Weltquartett - Marienerscheinungen - 9,95 Weltquartett - Rauschgift - 9,95 Weltquartett - Seuchen - 9,95 Weltquartett - Seuchen II - 9,95 Weltquartett - Tyrannen - 9,95 Weltquartett - Tyrannen II - 9,95 Weltquartett - Tyrannen III - 9,95 Weltquartett - Tyrannen IV - 9,95 Weltquartett - Tyrannen - Klassiker - 9,95 Weltquartett - Tyranninnen - 9,95 Weltquartett - Ungeziefer - 9,95 Weltquartett - Öltanker & Bohrinseln - 9,95


Neil Young & Promise Of The Real - The Visitor
CD - EUR 16,95

17er. Meine Güte, was ist der produktiv z.Zt. - und hier enorm, geradezu verblüffend vielfältig. Massive Kontraste zwischen den Songs, und manchmal auch innerhalb. Schwerer Fuzz Rock steht gegen süße Refrains wie in den 70ern samt ungewöhnlichem Piano. Folk Touch mit Poesie, sanft und einfühlsam gesungen, relaxt gespielt. Reiner Blues wie swampy Blues Rock - oder kantiger Rock mit Blues Rock-Spuren (und einem fast brutalem kurzem Guitar-Solo versus Chor mit Pop-Anleihen). Entspannt tuckernder Country Folk. Vollmundig bis schwelgend (mit Bläsern/Streichern) im Pop-Rock-Wechsel. Federnd-leichtfüßiger Latin- bzw. Mexico-Touch mit melodiös singenden Gitarren (näher an Carlos Santana als an Neil). Heavy-zerfurchter roher Rock mit Vocals irgendwo zwischen Rap und Talking Blues. Friedlicher teilakust. völlig in sich ruhender Folk-Rock/Pop. Eine Konstante: Die Refrains, entweder mehrstimmig mit oder kleine Chöre ohne ihn. Zuweilen etwas polternd. Und die 2 richtig langen Stücke (8/10 Min.) haben so gar nichts von den gewohnten epischen bis elegischen Langwerken. Textlich erforscht er mit Vorliebe die USA nach dem 1. Trump-Jahr, aber nicht per Holzhammer wie schon mal bei Bush, sondern eher feinsinnig/variabel in der Methodik. (dvd)


Demnächst in diesem Theater...

19.01.
First Aid Kit - Ruins
Mudhoney - LiE (Live In Europe)
Glen Hansard - Between Two Shores
Kari Bremnes - Det Vi Har
Starcrawler - Starcrawler

26.01.
Dirtmusic - Bu Bir Ruya
Calexico - The Thread That Keeps Us
Markus Rill - Getting Into Trouble: 20 Years Of Gunslinging
Nils Frahm - All Melody
Muddy Waters - Live At Rockpalast 2-CD (+2-DVD)

09.02.
Alela Diane - Cusp

16.02.
Birth Of Joy - Hyper Focus


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

CHANTAL ACDA
chantalacda.com
13.01.2018 CC De Werft, Geel
17.01.2018 IT - Livorno - Ex Cinema Aurora
18.01.2018 IT - Terni - Mishima
19.01.2018 IT - Colle Val D ' Elsa - Bottega Roots
20.01.2018 IT - Urbania - Il Nascondiglio
21.01.2018 IT - Avellino - Godot Art Bistrot
23.01.2018 Vooruit, Gent
28.01.2018 CC De Boogaard, St. Truiden
02.02.2018 CC Mechelen, Mechelen
17.02.2018 CC Nova, Wetteren
23.02.2018 CC Leper

BIRTH OF JOY
birthofjoy.com
"Hyper Focus" Tour 2018
16.02.2018 NL - Amsterdam - Paradiso Tolhuistuin
12.03.2018 FR - Lille - Le Splendid
14.03.2018 FR - Vannes - Echonova
15.03.2018 FR - Bordeaux - Krakatoa
16.03.2018 FR - Alençon - La Luciole
17.03.2018 FR - Rennes - L'Ubu
18.03.2018 FR - Saint Brieuc - La Citrouille
20.03.2018 FR - Montpellier - Rockstore
21.03.2018 FR - Perpignan - El Mediator
31.03.2018 BE - Hoboken - Cockerill
01.04.2018 NL - Schijndel - Paaspop Festival
04.04.2018 FR - Paris - La Maroquinerie
05.04.2018 FR - Limoges - CC John Lennon
06.04.2018 FR - Lyon - Le Marché Gare
07.04.2018 FR - Scey Sur Saône - L'Echosystem
10.04.2018 DE - Münster - Cafe Sputnik
11.04.2018 DE - Hamburg - Hafenklang
12.04.2018 DE - Bremen - Tower
13.04.2018 DE - Berlin - Musik & Frieden
14.04.2018 DE - Nürnberg - Club Stereo
15.04.2018 DE - Leipzig - Naumanns
16.04.2018 CZ - Jablonec nad Nisou - Klub Narampe
17.04.2018 AT - Vienna - Viperroom
18.04.2018 DE - München - Ampere
19.04.2018 CH - Lausanne - Bleu Lezard
20.04.2018 CH - Dudingen - Bad Bonn
21.04.2018 CH - Zurich - Papiersaal
22.04.2018 AT - Lustenau - Carini Saal
23.04.2018 DE - Konstanz - Kulturladen
24.04.2018 DE - Stuttgart - Goldmarks
25.04.2018 DE - Heidelberg - Halle 02 Club
26.04.2018 DE - Wiesbaden - Schlachthof
27.04.2018 NL - Nijmegen - Oranjepop Festival
28.04.2018 DE - Köln - Blue Shell
03.05.2018 NL - Groningen - Vera
10.05.2018 NL - Utrecht - Ekko
11.05.2018 NL - Amersfoort - Fluor
12.05.2018 NL - Middelburg - De Spot
17.05.2018 NL - Rotterdam - Rotown
18.05.2018 NL - Alkmaar - Victorie
19.05.2018 NL - Landgraaf - Oefenbunker
20.05.2018 DE - Beverungen - Orange Blossom Special
24.05.2018 BE - Hasselt - Cafe Cafe
25.05.2018 NL - Enschede - Atak
01.06.2018 NL - Lelystad - Underground

SCOTT MATTHEW
scottmatthewmusic.com
07.05.2018 NL - Amsterdam - Paradiso
08.05.2018 BE - Leuven - Stuk

MY BABY
23.12.2017 NL - Utrecht - Tivoli 2017 Celebration
19.01.2018 NL - Groningen - Eurosonic (Open Air)
20.01.2018 NL - Groningen - Eurosonic/Noorderslag (Oosterpoort, Main Hall)

STEINER & MADLAINA
steinermadlaina
24.01.2018 DE - Jazzhaus - Freiburg
19.05.2018 DE - Beverungen - Orange Blossom Special


Alle guten Wünsche für ein rundum erfüllte Frei- & Feiertage!!

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Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Dezember 2017

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