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AUSLAND/8198: Aus aller Welt - 21.06.2019 (SB)


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Mexiko setzt auf Armutsbekämpfung in Mittelamerika

Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador hat ein Förderprogramm für mittelamerikanische Staaten wie El Salvador, Guatemala und Honduras aufgelegt. Dort sollen die Lebensbedingungen so verbessert werden, daß die Menschen nicht mehr gezwungen sind, über Mexiko in die USA auszuwandern. Obrador will nach eigenen Angaben dem Migrantenstrom mit Menschlichkeit und ohne Fremdenfeindlichkeit begegnen. Im südmexikanischen Tapachula sagte er, die Menschen gingen, weil sie müßten. In der internationalen Gemeinschaft will der Präsident insgesamt 100 Milliarden Dollar zur Bekämpfung von Armut und Bandenkriminalität in Mittelamerika einsammeln. Obrador hofft, daß sich sein Amtskollege in Washington, Donald Trump, beteiligt. Bislang droht dieser Mexiko mit Strafzöllen, sollte es nicht mit drastischen Maßnahmen die Migration in die USA unterbinden. Ein erstes Projekt des mexikanischen Entwicklungsprogramms hat ein Volumen von rund 30 Millionen Dollar. Damit sollen in El Salvador 50.000 Hektar abgeholzte Waldflächen mit Nutzholz- und Obstbäumen aufgeforstet werden. Das schafft 20.000 Arbeitsplätze. Insgesamt stellt Mexiko für die Wirtschaftsbeschleunigung im Nachbarland 100 Millionen Dollar bereit.

21. Juni 2019


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