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AUSLAND/8348: Aus aller Welt - 13.12.2019 (SB)


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Uno-Bericht zu Menschenrechtsverstößen in Chile

Im Zusammenhang mit der Gewalt von Ordnungskräften gegenüber der Bevölkerung in Chile hat Guerras-Delgado, die Leiterin einer Untersuchungskommission des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte, nach eigenen Angaben 113 Fälle von Folter und Mißhandlungen, 24 Fälle von sexueller Gewalt und mindestens vier von 26 Todesfällen dokumentiert, welche direkt auf das Konto von Polizei und Armee gehen. Diese setzten zudem unsachgemäß Gummigeschosse gegen die protestierende Bevölkerung ein, so daß insgesamt 345 Menschen Augenverletzungen erlitten und viele erblindeten. Von den seit Mitte Oktober rund 28.000 vorläufig Festgenommenen wurden viele im Gefängnis schwer mißhandelt. Rund 1600 befinden sich weiterhin in Untersuchungshaft. Die demonstrierenden Chilenen und Chileninnen fordern eine Reform des Gesundheits- und Bildungssystems, Ausgleich zwischen Arm und Reich sowie eine neue Verfassung anstelle derjenigen aus der Zeit der Diktatur von General Pinochet.

13. Dezember 2019


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