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AUSLAND/8383: Aus aller Welt - 17.01.2020 (SB)


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Migranten aus Honduras erreichen Guatemala

In Honduras ist eine Gruppe von mehr als tausend Menschen aufgebrochen, um über Guatemala und Mexiko in die USA einzuwandern. Die Staatsgrenze zu Guatemala haben sie bereits überschritten. Sie konnten eine Polizeisperre überwinden, ohne kontrolliert zu werden. Sollten sie es bis in die Vereinigten Staaten schaffen, droht ihnen die Abschiebung nach Mexiko und Guatemala. Beide Länder haben sich gegenüber Washington bereiterklärt, zurückgewiesene Migranten aufzunehmen. Das mexikanische Innenministerium ließ verlauten, den Mitgliedern der jüngsten Flüchtlingsgruppe würden keine Transitvisa ausgestellt. Der Status einer jeden Person würde überprüft. Ihnen würde angeboten werden, legal in Mexiko zu bleiben. Die Migranten fliehen aus Honduras wegen der dort herrschenden Gewalt und Armut. Dazu schrieb der britische Guardian, Honduras als geopolitischer Verbündeter der USA sei seit dem Militärputsch 2009 für Frauen, Anwälte, Journalisten, Menschenrechts- und Umweltverteidiger eines der gefährlichsten Länder der Welt. Im vergangenen Jahr wurden in dem zentralamerikanischen Land mit seinen rund zehn Millionen Menschen knapp 4000 Morde polizeilich registriert. San Pedro Sula, rund 40 Kilometer von der Staatsgrenze zu Guatemala entfernt, gilt in der Region als Stadt mit dem höchsten Gewaltaufkommen. Von dort war die Migrantengruppe am Dienstag zu Fuß und per Anhalter aufgebrochen. Bereits 2019 flohen Zehntausende Honduraner und Honduranerinnen in Richtung USA.

17. Januar 2020


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