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AUSLAND/8520: Aus aller Welt - 02.06.2020 (SB)


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Riad und UN organisieren Video-Geberkonferenz für den Jemen

Saudi-Arabien hat zusammen mit den Vereinten Nationen eine Geberkonferenz für das Bürgerkriegsland Jemen veranstaltet. Wegen der weltweit größten humanitären Krise dort werden für das zweite Halbjahr umgerechnet gut zwei Milliarden Euro für Lebensmittel, Medikamente und andere Hilfsgüter benötigt. Die Corona-Pandemie hat die Lage der Bevölkerung im Jemen noch verschlimmert, nachdem die Vereinten Nationen die Lebensmittelrationen für Hungernde bereits halbiert und den Betrieb von Krankenhäusern aus Geldmangel eingeschränkt hatten. Saudi-Arabien selbst ist Führungsmacht der arabischen Staatenallianz, die in dem vor über fünf Jahren gestarteten Jemenkrieg auf der Seite von Präsident Hadi interveniert und dabei Kriegsverbrechen begeht. Im laufenden Jahr will Riad 500 Millionen Dollar für humanitäre Hilfe im Jemen bereitstellen. Das Berliner Außenamt stellte 125 Millionen Euro in Aussicht. Großbritannien sagte auf der Video-Konferenz umgerechnet knapp 180 Millionen Euro zu.

2. Juni 2020


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