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GESUNDHEIT/8448: Medizin und Gesundheitswesen - 07.05.2020 (SB)


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Fachgesellschaft stellt Synkopen-Leitlinie vor

Kurzfristige Bewußtseinsverluste, im Fachjargon der Medizin Synkopen genannt, kommen weitaus häufiger vor, als allgemein angenommen. Trotzdem sollten sie nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Jetzt hat die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) die neue Leitlinie "Synkopen" vorgestellt, um die Abklärung zu vereinfachen und zu standardisieren, was der Grund für den Bewußtseinsverlust war und welche therapeutische Maßnahmen anzuraten sind. Denn allzuoft treffen Patienten mit kurzzeitigem Bewußtseinsverlust im Rahmen ihrer Versorgung auf Ärzte verschiedenster Fachrichtungen (Notarzt, Allgemeinmediziner, praktizierende Internisten/Kardiologen oder Neurologen). Es darf aber nicht sein, daß das diagnostische Vorgehen von den üblichen Routineprozeduren der erstbehandelnden Disziplin abhängt. Es bedarf somit eines einheitlichen Vorgehens, damit der Patient möglichst rasch eine adäquate Therapie erhält. Die Leitlinie sieht als Basisdiagnostik eine detaillierte Anamnese und Fremdanamnese, eine körperliche Untersuchung, ein Zwölf-Kanal-EKG und einen aktiven Stehtest über mindestens drei Minuten vor.

7. Mai 2020


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