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GESUNDHEIT/8489: Medizin und Gesundheitswesen - 19.06.2020 (SB)


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RKI prognostiziert weitere Ausbreitung des West-Nil-Virus

Seit einigen Jahren sorgt das West-Nil-Fieber für Furore. Vor nunmehr 21 Jahren war es erstmals außerhalb Afrikas in der Metropole New York aufgetreten, als unversehens Menschen an einer ungewöhnlichen Gehirnhautentzündung erkrankten, während zeitgleich scharenweise tote Krähen vom Himmel fielen. Innerhalb von zwei Jahren hatte die Infektionskrankheit fast alle US-Bundesstaaten erobert. Und ein Jahr später, also vor nunmehr 18 Jahren, meldeten die Medien, daß sie den Weg nach Großbritannien und Frankreich gefunden hat. Auch wenn das Fieber in jüngster Zeit nicht mehr ganz so im Zentrum des medialen Interesses stand, ist die von ihr ausgehende Gefahr nicht gebannt. Ganz im Gegenteil. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin wird es dieses Jahr zu einer weiteren Ausbreitung des durch Stechmücken der Gattung Culex übertragenen West-Nil-Virus kommen, nachdem es im vergangenen Jahr den deutschlandweit ersten gemeldeten Fall gegeben hatte. Ein Patient aus Sachsen war damals an einer Gehirnentzündung erkrankt, gilt aber inzwischen als gesund. Insgesamt wurden laut Deutschem Ärzteblatt 2019 fünf Fälle aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin gemeldet. Da es weder Impfstoffe noch eine spezifische Therapie gibt, lassen sich Infektionen nur durch Mückenschutz vorbeugen.

19. Juni 2020


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