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KULTUR/8113: Sprache, Kunst und Medium - 25.06.2019 (SB)


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Die Polizei bleibt beim "Fusion"-Festival vor der Tür

Auch wenn das alternative "Fusion"-Festival erst am Mittwoch beginnt, sind schon Tausende Besucher auf dem ehemaligen Militärgelände in Lärz (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) eingetroffen und haben teils ihre Zelte aufgeschlagen.

Zuvor hatte es ein monatelanges Tauziehen um das Sicherheitskonzept der Veranstalter gegeben. Neubrandenburgs Polizei wollte für die fünftägige Veranstaltung, also bis zum 30. Juni, auf dem Gelände unbedingt eine Wache einrichten, während die Veranstalter darin einen Bruch zu den bisherigen Festivals sehen, zumal die Polizei auch Streifen nach ihrem Gutdünken laufen wollte. Die Behördenvertreter beriefen sich dabei auf die Loveparade-Katastrophe von Duisburg 2010 mit 21 Toten durch eine Massenpanik.

Nach zähen Verhandlungen konnte man sich mit den Landesvertretern darauf einigen, daß die Ordnungskräfte nur bei Notfällen gerufen werden. Man werde sich aber täglich zu einer Lagebesprechung treffen. Bisher hatten die Festivalmacher stets ihre eigenen Ordner, so auch diesmal. Allerdings mußte der Fusion-Verein seinen Sicherheitsapparat auf Verlangen aufstocken.

Unterstützung fanden die Veranstalter bei der Partei Die Linke. Seit Dezember sind die rund 70.000 Tickets für das Kunstfest ausverkauft.

25. Juni 2019


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