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KULTUR/8130: Sprache, Kunst und Medium - 15.07.2019 (SB)


VOM TAGE


Hamburger Staatsarchiv hat seine Auswandererlisten digitalisiert

In Zusammenarbeit mit dem Auswanderer-Museum hat das Hamburger Staatsarchiv aus Hunderten großer Folianten rund sechs Millionen handschriftliche Eintragungen über Passagiere, die zwischen Mitte des 19. Jahrhunderts bis etwa 1934 von der Elbmetropole aus per Schiff Europa verlassen hatten, um ihr Glück auf einem der anderen Kontinent zu suchen.

Zeitweilig kehrten so viele "Wirtschaftsflüchtlinge" Europa den Rücken, daß die Hapag-Reederei zur Überbrückung der Wartezeit für eine Passage eine Auswandererstadt bauen ließ. Über Hamburg verließen etwa zehn Prozent der Migranten das alte Europa.

Neben Hamburg waren in Deutschland vor allem Bremerhaven und für kurze Zeit auch Emden an diesem einträglichen Geschäft beteiligt.

Mit der neuen Datenbank erhalten Auswandererfamilien in aller Welt die Möglichkeit, Näheres über ihre Abstammung in Erfahrung bringen zu können.

15. Juli 2019


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