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KULTUR/8212: Sprache, Kunst und Medium - 28.10.2019 (SB)


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Oberhausener Gasometer soll wieder wie neu werden

Nach dem Ende der Ausstellung "Der Berg ruft" steht der Gasometer in Oberhausen wegen umfangreicher Instandsetzungsarbeiten für etwa ein Jahr lang als Veranstaltungsort nicht zur Verfügung.

Damit der knapp 118 Meter hohe Stahlkessel auch in den kommenden Jahrzehnten stabil bleibt, soll der Rost komplett entfernt und eine neue Beschichtung aufgetragen werden. Zusätzlich muß das rissige Fundament unterhalb der ursprünglichen Gasdruckscheibe ausgebessert werden. Laut Hausherr "Rheinische Industriekultur" wurde die Sanierung mit 14 Millionen Euro kalkuliert. Anfang 2021 soll der Gasometer dann wieder öffnen.

Im September war an die Fertigstellung des riesigen Behälters vor 90 Jahren erinnert worden, der nach seiner Stillegung 1988 eigentlich abgerissen werden sollte.

Die Ruhrkohle AG scheute jedoch die enormen Kosten für die Verschrottung in Höhe von rund 1,5 Mio. DM. Deshalb wurde nach einer anderen Nutzung gesucht. Es gab zwar ein paar Interessenten, aber keine akzeptable Lösung, bis sich eine Gruppe von Künstlern für die Umwidmung als Ausstellungs- und Veranstaltungsort stark machte. Mit nur einer Stimme Mehrheit setzten sich 1992 im Rat der Stadt Oberhausen die Befürworter durch. Bereuen mußte die Stadt die Entscheidung nicht.

28. Oktober 2019


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