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MILITÄR/8167: Sicherheitspolitik, Rüstung und Konflikte - 11.06.2019 (SB)


VOM TAGE


Gefahr für den Weltfrieden

Bundesaußenminister Heiko Maas hat sich am Dienstag in Stockholm auf Einladung des schwedischen Außenamtschefs mit zahlreichen Amtskollegen und -kolleginnen über nukleare Abrüstung und die Nichtverbreitung von Atomwaffen beraten. Vor dem Treffen sprach der SPD-Politiker angesichts der Krise des Atomwaffensperrvertrags von einer aktuellen Gefahr für den Weltfrieden und forderte, daß dem Negativtrend etwas entgegengesetzt wird. Die Kernwaffenstaaten müßten ihrer Verantwortung für weitere Abrüstungsschritte besser nachkommen. Gleichzeitig müsse man verhindern, daß weitere Staaten in den Besitz von Nuklearwaffen kommen, sagte Maas. Der Atomwaffensperrvertrag regelt seit fünf Jahrzehnten die wechselseitige Abschreckung der Nuklearmächte und den Status all jener Staaten, die über kein Atomwaffenarsenal verfügen. Der ergänzende New-Start-Vertrag von Rußland und den USA wird 2021 ablaufen, wenn er nicht von den Regierungen in Moskau und Washington verlängert wird. Die an der Stockholmer Konferenz beteiligten Staaten Argentinien, Äthiopien, Deutschland, Finnland, Indonesien, Japan, Jordanien, Kanada, Kasachstan, Niederlande, Neuseeland, Norwegen, Schweden, Schweiz, Spanien und Südkorea besitzen keine eigenen Atomwaffen.

11. Juni 2019


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