Im Auftrag von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung die staatlichen Ausgaben für den geplanten Ausbau der Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern mit den zu erwartenden Steuereinnahmen und Einsparungen an Sozialversicherungsbeiträgen der Eltern verrechnet. Im Ergebnis finanzieren sich die Ganztagsangebote zu 30 bis 90 Prozent über den Anstieg der Erwerbsquote der Mütter um zwei bis sechs Prozentpunkte. Das bringt den öffentlichen Haushalten laut Giffey ein bis zwei Milliarden Euro im Jahr. Die Bundesregierung will den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen bis zum Jahr 2025 einführen. Die Bereitstellung von Räumlichkeiten und Gebäuden an den rund 15.000 Grundschulen in Deutschland wird zwischen fünf und sieben Milliarden Euro kosten. Die jährlichen Betriebskosten werden mit bis zu vier Milliarden Euro veranschlagt.

20. Januar 2020