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SONSTIGES/8258: Tragisches und Kurioses - 24.10.2019 (SB)


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Immer weniger Kinder haben Gelegenheit, schwimmen zu lernen

Alljährlich gehen in Deutschland etliche Schwimmhallen und Badeanstalten verloren. Notwendige Reparaturen werden wegen fehlender Mittel nicht durchgeführt oder die Becken werden von Sportgruppen genutzt. Gleichzeitig werden auch weniger Schwimmlehrer ausgebildet, so daß immer weniger Kinder Schwimmunterricht erhalten.

Als ein Beispiel verliert eine Schwimmschule in Dortmund-Hörde im kommenden Jahr ihr Schwimmbecken, ihr wurde gekündigt. Nach einem WDR-Bericht will der Eigentümer auf dem Grundstück Wohnungen bauen lassen. Davon sollen etwa 600 Kleinkinder betroffen sein. Ihre Schwimmkurse mußten ersatzlos gekündigt werden.

"Pro Monat wird im Schnitt in Nordrhein-Westfalen ein Schwimmbad geschlossen", sagte dazu Michael Grohe vom Landesverband NRW der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG). Die Folge: Das Risiko von Badeunfällen steigt, wenn es immer weniger Kinder gibt, die schwimmen können.

Wenn überhaupt die Möglichkeit existiert, müssen Eltern häufig ihre Kinder auf eine lange Warteliste setzen lassen. Es kann über ein Jahr dauern, bis die Kleinen professionellen Unterricht erhalten.

24. Oktober 2019


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