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SOZIALES/8232: Arbeit, Soziales und Familie - 29.08.2019 (SB)


VOM TAGE


Willkommenskultur zwischen Skepsis und Pragmatik

Die Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh hat im April 2019 von Kantar-Emnid bei über 2000 deutschsprachigen Personen ab 14 Jahren nachfragen lassen, wie es mit ihrer Haltung gegenüber Zugewanderten steht. Der Studie "Willkommenskultur zwischen Skepsis und Pragmatik" zufolge vermuten 49 Prozent, daß Deutschland keine weiteren Flüchtlinge aufnehmen kann. 2017 betrug dieser Anteil noch 54 Prozent. Zwei von drei Bundesbürgern glauben, daß Einwanderer vor Ort willkommen sind. Rund 80 Prozent meinen, daß auch die kommunalen Behörden Migranten gegenüber offener geworden sind. Gut zwei Drittel gehen davon aus, daß die Wirtschaft in Deutschland von Zuwanderung profitiert, auch wenn fast ebenso viele finden, daß zu viele Migranten deutsche Wertvorstellungen nicht übernehmen, daß Zuwanderer für Probleme an Schulen und Wohnungsmangel in Ballungsgebieten sorgen oder für Konflikte mit Alteingesessenen verantwortlich sind, aber daß sie auch das Leben interessanter machen. Vor allem Menschen unter 30 Jahren nehmen deutlich stärker die Chancen von Zuwanderung wahr als deren Risiken.

29. August 2019


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