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SOZIALES/8247: Arbeit, Soziales und Familie - 13.09.2019 (SB)


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Streik lähmt Nahverkehr von Paris

Die Beschäftigten der Pariser Nahverkehrsbetriebe RATP haben am Freitag mit einem Streik fast das gesamte Metronetz der französischen Hauptstadt sowie einen Teil der Buslinien und Vorortszüge lahmgelegt. Der Verkehrsdienst Sytadin meldete in der Folge für den Straßenverkehr der Hauptstadtregion zeitweilig über 275 Kilometer Stau. An dem Streik beteiligten sich neun von zehn Lokführern der Metro. Mit den Arbeitsniederlegungen protestieren die RATP-Beschäftigten gegen die von der Regierung debattierte Rentenreform. Demnach würden die Mitarbeiter der Pariser Verkehrsbetriebe nicht mehr von Sonderregelungen profitieren, wonach sie zum Beispiel im Schnitt mit 55,7 Jahren statt 63 Jahren ihren Ruhestand antreten können.

Mit der Rentenreform sollen die zahlreichen unterschiedlichen öffentlichen und privaten Rentensysteme in Frankreich einander angeglichen werden. In den kommenden Wochen will die Regierung darüber mit den Sozialpartnern sprechen. Bis Ende des Jahres soll eine Volksbefragung zum Thema folgen. Zwischen 2025 und 2040 würden die Pläne umgesetzt. Gewerkschaftsvertreter der RATP haben für den 21. und 24. September Protestkundgebungen dagegen angekündigt.

13. September 2019


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