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SOZIALES/8256: Arbeit, Soziales und Familie - 22.09.2019 (SB)


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Protest in Bern gegen 5G-Netz in der Schweiz

Vor dem Parlament in der Schweizer Bundesstadt Bern haben am Samstag mehrere tausend Menschen gegen den Ausbau des Mobilfunknetzes 5G noch vor einer eingehenden Prüfung unter anderem der gesundheitlichen Folgen für die Bevölkerung protestiert. Als Alternative zu der "Zwangsbestrahlung" forderten die Kundgebungsteilnehmer und -nehmerinnen den Ausbau des Glasfasernetzes. Mehrere Redner riefen zu Widerstand gegen den Bau neuer Antennen auf. Neben den Bedenken gegenüber Gesundheitsrisiken der höherfrequenten Funkwellen wurden Auswirkungen des geplanten Mobilfunks auf Umwelt, Demokratie und Sicherheit kritisiert. Die Protestveranstaltung war von der Umwelt- und Konsumentenorganisation Frequencia organisiert worden. Der Aufruf wurde von zahlreichen Vereinen und Gruppen unterstützt. Frequencia war nach einer Stopp-5G-Kundgebung im Mai auf dem Berner Waisenhausplatz gegründet worden. Die Gegner des neuen Mobilfunkstandards sammeln zur Zeit Unterschriften für ein Referendum, mit dem sie den 5G-Ausbau verhindern wollen. Außerdem wollen sie bei den Nationalratswahlen im Kanton Bern mit einer eigenen Liste antreten. Der Schweizer Ärzteverband FMH hat mit Verweis auf Studien zu den Auswirkungen des 5G-Standards erreicht, daß in mehreren Kantonen der Termin für die Aufstellung von 5G-Antennen verschoben wurde.

22. September 2019


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