VOM TAGE
Kurdischer Protest in Hamburg gegen türkische Offensive
Im Hamburger Schanzenviertel haben am Mittwoch rund 900 Kurden, Kurdinnen und Unterstützer mit einem Marsch zum Altonaer Bahnhof gegen die türkische Invasion des kurdisch kontrollierten Nordostens Syriens demonstriert. Cansu Özdemir, die Co-Vorsitzende der Fraktion der Linken in der Hamburgischen Bürgerschaft, sagte dazu, im Bündnis mit islamistischen Milizen bringe der türkische Präsident Erdogan Krieg über eine friedliche Region, die erst seit kurzem vom Terror der IS-Miliz befreit sei. Das Leben Hunderttausender Menschen sei in Gefahr. Özdemir rief die Bundesregierung auf, alle Waffenlieferungen an die Türkei und die militärische Zusammenarbeit mit dieser umgehend einzustellen. Die kurdische Abgeordnete sprach von einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei. Die türkische Luftwaffe hatte die Offensive am Mittwoch mit stundenlangen Angriffsflügen in Nordsyrien eingeleitet. Das Ziel der Invasion ist Vernichtung und Vertreibung der kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG aus der Grenzregion.
10. Oktober 2019
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