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SOZIALES/8390: Arbeit, Soziales und Familie - 04.02.2020 (SB)


VOM TAGE


IG Metall strebt vorgezogene Tarifverhandlungen an

Der Vorstand der IG Metall fordert die regionalen Tarifkommissionen der Gewerkschaft auf, Sondierungen mit den Arbeitgebern zu starten, um noch vor Ende der Friedenspflicht Ende April und damit ohne Warnstreiks zu einem Abschluß zu gelangen. Außerdem steigt die IG Metall in die Verhandlungen ohne konkrete Lohnforderungen für die rund vier Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie ein. Die Gewerkschaft reagiert mit ihren sogenannten Zukunfspaket zum Erhalt von Arbeitsplätzen und zur Qualifizierung der Branchenbeschäftigten auf den digitalen und ökologischen Wandel. Im Gegenzug werde von den Arbeitgeberverbänden die Bereitschaft erwartet, auf ihre Mitgliedsfirmen einzuwirken, während des Moratoriums auf die einseitige Ankündigung von Personalabbaumaßnahmen, Produktverlagerungen und Standortschließungen zu verzichten, erklärte der Gewerkschaftsvorsitzende Jörg Hofmann am Dienstag. Die Arbeitgeber sollen sich verpflichten, mit der IG Metall bei Bedarf über konkrete Investitions- und Produktperspektiven, Maßnahmen zur Personalentwicklung und zur Aus- und Weiterbildung sowie zum Ausschluß betriebsbedingter Kündigungen zu verhandeln. Darüber hinaus spricht sich der Gewerkschaftsvorstand weiterhin für eine Kaufkraftstärkung der Beschäftigten durch höhere Entgelte und Ausbildungsvergütungen aus.

4. Februar 2020


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