Im Bundesarbeitsministerium geht man davon aus, daß in der zweiten Jahreshälfte bis 1,2 Millionen zusätzliche Anträge auf Hartz-IV-Leistungen eingereicht werden. Bei positivem Bescheid für sechs Monate entstünden Mehrkosten von rund 9,6 Milliarden Euro. Die Daten hatte die Fraktion Der Linken im Bundestag beim Arbeitsministerium angefragt. Laut Bundesregierung ist der erwartete Anstieg im Antragsaufkommen unter anderem auf die erleichterten Bewilligungsverfahren zurückzuführen. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie verzichten die Jobcenter von März bis Juni auf eine Vermögensprüfung von Antragstellern sowie deren persönliches Erscheinen.

6. Mai 2020