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SOZIALES/8495: Arbeit, Soziales und Familie - 19.05.2020 (SB)


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Protest gegen zentrales atomares Zwischenlager in Würgassen

Am ehemaligen Atomkraftwerk Würgassen haben am Montagmorgen rund 60 Menschen mit einer Mahnwache gegen die Vorbereitungen für die Errichtung eines atomaren Zwischenlagers protestiert. Zu der Aktion hatte die "Bürgerinitiative gegen atomaren Dreck im Dreiländereck" aufgerufen. Die BI befürchtet unter anderem, daß das geplante Atommüllager nicht gegen terroristische Angriffe und abstürzende Militärflugzeuge gesichert ist. Außerdem könnte der Weitertransport der mittel- und schwachradioaktiven Hinterlassenschaften aller AKW, der Medizin und der Industrie im gesamten Bundesgebiet in das geplante Endlager Schacht Konrad bei Salzgitter verhindert werden, so daß das Lager Würgassen auf unbestimmte Zeit nicht geräumt würde. Auf jeden Fall ist in der Region mit einem erheblichen Aufkommen von Atommülltransporten per Bahn und Lkw zu rechnen. Die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) hat am Montag auf dem Gelände des geplanten Zwischenlagers mit den Erkundungs- und Vermessungsarbeiten für das zentrale Bereitstellungslager begonnen. Die Erkenntnisse zum Baugrund der geplanten 325 Meter langen Halle gehen in das Genehmigungsverfahren ein, welches im nächsten Jahr bei der Bezirksregierung Detmold anlaufen soll.

19. Mai 2020


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