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UMWELT/8338: Ökologie, Umweltschutz und Katastrophen - 06.01.2020 (SB)


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Klimawandel läßt auch das Eis der Flüsse schwinden

Nicht nur Eis der Polregionen und Gebirge ist am Schwinden, gleiches gilt auch für das sogenannte Flußeis. Ein Wisschaftlerteam um Xiao Yang von der University of North Carolina in Chapel Hill im US-Bundesstaat North Carolina hatte bei der Analyse von mehr als 400.000 Satellitenbildern aus den Jahren 1984 bis 2018 dpa zufolge festgestellt, daß der Anteil der von Eis bedeckten Flußfläche global gesehen im Schnitt um 2,5 Prozentpunkte gesunken ist. Am stärksten betroffen waren das Hochland von Tibet, Osteuropa und Alaska. Die Forscher entdeckten zudem einen linearen Zusammenhang zwischen der Lufttemperatur an der Oberfläche und der Eisbedeckung der Flüsse und meinen, dadurch die weitere Entwicklung des Flußeises im Zuge des Klimawandels berechnen zu können. So soll die Flußeisbedeckung in der nördlichen Hemisphäre bei einer moderaten Klimaentwicklung (RCP4,5) im Monat März vom Zeitraum 2009-2029 bis zum Zeitraum 2080-2100 um 2,4 Prozentpunkte zurückgehen. Im August wären es 0,2 Prozentpunkte weniger. Das könnte gerade für abgelegene Siedlungen von immenser Bedeutung sein. Nicht selten werden diese in den Wintermonaten über vereiste Flußläufe versorgt.

6. Januar 2020


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