VOM TAGE
Hamburg soll weltgrößte Hydrolyseanlage bekommen
Im Hamburger Hafen soll die mit Abstand größte Hydrolyseanlage der Welt mit einer Leistung von 100 Megawatt entstehen. Wirtschaftssenator Michael Westhagemann führt nach eigenen Angaben dazu Gespräche mit Investoren und potentiellen Kunden. Eine abschließende Entscheidung zum Bau der Anlage könnte im laufenden Jahr getroffen werden, sagte der parteilose Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Die von Siemens zu bauende Hydrolyseanlage mit einer Leistung von 100 Megawatt könnte z. B. mit Hilfe überflüssigen Windstroms bis zu 22.000 Kubikmeter Wasserstoff in der Stunde produzieren. Das hochexplosive Gas läßt sich in Tanks leicht speichern. Es kann unter anderem zur Synthese von Kohlenwasserstoffen, zum Antrieb von Fahrzeugen mit Brennstoffzelle und zur Produktion von Fernwärme verwendet werden. Der Wirtschaftssenator, ein ehemaliger Siemensmanager, rechnet mit Anlagenkosten im dreistelligen Millionenbereich und der Förderung durch die EU und den Bund. Die Bundesregierung will noch im laufenden Jahr eine eigene Wasserstoffstrategie vorstellen.
5. September 2019
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