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WIRTSCHAFT/8312: Märkte und Finanzen - 30.11.2019 (SB)


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Windenergie reichte zur Versorgung aller Haushalte

Der Energiekonzern Eon gibt die im laufenden Jahr ins Stromnetz eingespeiste Windenergie mit fast 108.000 Gigawattstunden an. Das waren rund 15 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und hätte gereicht, den Strombedarf aller Haushalte ein Jahr lang zu decken. Zusammen mit Solarenergie und anderen Ökostromanlagen wurden bis Ende November in Deutschland 202.000 Gigawattstunden und damit nicht ganz zehn Prozent mehr als im Vorjahr produziert. Das gesteigerte Aufkommen an kostenloser Windenergie ist nicht dem Ausbau von Windkraftanlagen, sondern schlicht dem Wetter zu verdanken. Zwischen Januar und September wurden nur 150 neue Windkraftanlagen in Betrieb genommen. Die Investoren scheuen die langen Genehmigungsverfahren und Klagen gegen die Errichtung der Anlagen. Außerdem finden sich immer weniger für Windkraftanlagen ausgewiesene Flächen. Dementsprechend haben die Ministerpräsidenten der fünf norddeutschen Bundesländer am Freitag Bundeskanzlerin Merkel elf Forderungen zur Förderung der Windkraft vorgelegt und um ein persönliches Gespräch gebeten.

30. November 2019


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