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WIRTSCHAFT/8444: Märkte und Finanzen - 10.04.2020 (SB)


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Opec+ entwirft Förderplan für zwei weitere Jahre

Vertreter der 23 Ölförderländer der Gruppe Opec+ haben sich bei einer Videokonferenz im Prinzip auf Produktionskürzungen verständigt. Diese können in Kraft treten, wenn auch Mexiko seine Zustimmung gegeben hat. Das Kartell und seine Partner sehen eine Reduzierung ihrer Rohölförderung für Mai und Juni im Umfang von zehn Millionen Barrel Rohöl am Tag vor. Die Menge entspricht einem Zehntel der globalen Nachfrage. Den Rest des Jahres soll die Förderung um acht Millionen Barrel pro Tag zurückgefahren werden. Von da an bis April 2022 würde die Drosselung sechs Millionen Barrel betragen. Alle Angaben beziehen sich auf die Produktionsmengen von Oktober 2018. Saudi-Arabien und Rußland gehen von einer eigenen Quote auf Grundlage einer Förderung von elf Millionen Barrel pro Tag aus. Der Preiskampf beider Länder und der weltweite Nachfragerückgang infolge der Coronavirus-Pandemie hatten in den vergangenen Wochen den Ölpreis vorübergehend auf den tiefsten Stand seit 18 Jahren einbrechen lassen. Freiwillige Produktionskürzungen wegen der Klimakatastrophe sehen die Opec+ offenbar nicht vor.

10. April 2020


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