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WIRTSCHAFT/8487: Märkte und Finanzen - 23.05.2020 (SB)


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Hertz stellt in den USA Insolvenzantrag

Der amerikanische Autovermieter Hertz hat Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts beantragt. Unter anderen als Folge des pandemiebedingten Einbruchs im globalen Reiseverkehr konnte das Traditionsunternehmen am Freitag fällige Leasing-Zahlungen nicht leisten. Kreditgeber zeigten sich unnachgiebig. Schulden von über 18 Milliarden Dollar sind aufgelaufen. Staatshilfen bekam Hertz nicht. Rund die Hälfte der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen weltweit wurden entlassen oder beurlaubt. Ein Teil der 500.000 Fahrzeuge im Bestand von Hertz wurde verkauft. Für die Weiterführung der Geschäfte während der Umstrukturierungen verfügt Hertz nach eigenen Angaben über eine Milliarde US-Dollar in bar. Das in Florida ansässige Unternehmen gehört zu 39 Prozent dem New Yorker Investor Carl Icahn. Von dem Insolvenzantrag sind die Geschäfte in Europa, Australien und Neuseeland nicht betroffen.

23. Mai 2020


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