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WISSENSCHAFT/8237: Aus Forschung und Technik - 02.09.2019 (SB)


VOM TAGE


Ernährungsweise sorgte für das Ende der Neandertaler

Wären die Neandertaler Vegetarier gewesen, würde es sie heute vielleicht noch geben. Zumindest liegt dieser Schluß angesichts der Forschungsergebnisse von Michael Staubwasser vom Institut für Geologie und Mineralogie der Universität Köln und Mitarbeiter nahe. Untersuchungen von Kalkstalagmiten aus zwei rumänischen Höhlen ergaben, daß es vor etwa 44.000 und vor 40.000 Jahren extreme Kälteperioden gab. Diese fielen mit dem Aussterben der Neandertaler zusammen. Es spreche vieles dafür, so Staubwasser, daß den Neandertalern ihre Ernährung zum Verhängnis wurde. Diese bestand überwiegend aus Fleisch … und zwar aus Großwild. Doch gerade das war während des Kälteeinbruchs kaum anzutreffen. Nach Ansicht von Staubwasser verdrängte der moderne Mensch nicht den Neandertaler, sondern besiedelte lediglich in der Folge weitgehend entvölkerte Gebiete. Außerdem konnte er sich besser an die klimatischen Bedingungen anpassen.

2. September 2019


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