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ELEKTROTECHNIK/110: Wie sicher sind unsere Elektroinstallationen vor Blitzeinschlägen? (idw)


AiF - 16.06.2010

Wie sicher sind unsere Elektroinstallationen vor Blitzeinschlägen?


Diese Problematik untersuchte die AiF-Forschungsvereinigung Elektrotechnik beim ZVEI e.V. in einem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Projekt der industriellen Gemeinschaftsforschung.

Laut Statistiken haben Blitzentladungen und -einschläge in den letzten Jahren zugenommen. Jährlich donnert es in Deutschland über zwei Millionen Mal. Dass in Großstädten öfters der Blitz einschlägt, wird der erhöhten Luftverschmutzung und Lufttemperatur zugeschrieben. Das Naturphänomen Blitz ist einerseits ein sehr imposantes Naturereignis, andererseits stellt es für Menschen und Anlagen eine Gefahr dar. Die bei Blitzentladungen entstehenden gewaltigen Energiemengen richten jährlich allein in Deutschland Schäden in Höhe von mehreren Millionen Euro an.

In dem Forschungsprojekt ging es darum, zu prüfen, wie standhaft die sogenannten Niederspannungsschaltgeräte sind - man findet sie zum Beispiel als Sicherungen in unseren Hausinstallationen -, wenn extreme Belastungen während eines Blitzeinschlags entstehen. Durchgeführt wurde es von der Forschungsstelle Elektrische Geräte und Anlagen an der Technischen Universität Ilmenau. Die inzwischen vorliegenden Ergebnisse können Hersteller dazu nutzen, die Schutzschalter so weiter zu entwickeln, dass diese nicht nur die Zerstörung von elektrischen Anlagen und Geräten verhindern, sondern auch die Stromversorgung während und nach dem Störfall erhalten können - mit dem Ziel, zukünftig manche so genannte "Blackouts" der Stromversorgung zu vermeiden.

Das Forschungsvorhaben fand im Rahmen der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) statt. Wie der Name schon verrät, schließen sich dabei mehrere Unternehmen aus verwandten Bereichen zusammen, um ein branchenspezifisches Problem zu lösen. Das Wesentliche an der IGF ist, dass ihre Projekte immer den praktischen Nutzen für die Unternehmen im Fokus haben. Die Forschungsarbeiten werden durch Wünsche und Anforderungen von Herstellern, Zulieferern und Anwendern gelenkt. Bei den erzielten Ergebnissen greift der Begriff "Gemeinschaftsforschung" noch weiter, denn diese stehen allen interessierten Unternehmen zur Verfügung, also auch den nicht unmittelbar am Projekt beteiligten.


Über die AiF

Die AiF (Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen) fördert seit 1954 Forschung und Entwicklung zugunsten mittelständischer Unternehmen. Sie ist Träger der industriellen Gemeinschaftsforschung und betreut weitere Förderprogramme der öffentlichen Hand. Als Dach eines Netzwerks mit rund 100 Forschungsvereinigungen bietet sie praxisnahe Innovationsberatung. Pro Jahr fließen über die AiF ca. 350 Millionen Euro öffentliche Mittel in mehrere Tausend Forschungsprojekte.

Weitere Informationen unter:
http://www.aif.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution555


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
AiF, Anita Widera, 16.06.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Juni 2010