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ELEKTROTECHNIK/120: Starker LED-Blitz fürs Handy oder Smartphone (idw)


Siemens AG - 22.11.2010

Starker LED-Blitz fürs Handy oder Smartphone


Forscher von Osram Opto Semiconductors haben einen LED-Chip entwickelt, der noch kleinere Taschenprojektoren, Autoscheinwerfer und Handyblitze möglich macht. Der neuen UX:3-Chip in Kombination mit einem effizienteren Package stellt 50 Prozent mehr Helligkeit als das Vorgänger-Package zur Verfügung. In Kombination mit einer optimierten Linse wird das Licht wesentlich besser verteilt. Die mit dem Chip ausgestattete LED Oslux ist bei höheren Strömen deutlich effizienter als bisherige LED und überzeugt mit einer sehr hohen Lichtausbeute auf kleiner Fläche.

In einem Meter Entfernung leuchtet so ein LED-Blitz eine Flächendiagonale von 90 cm homogen aus. Das reicht aus, um auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen scharfe Bilder festzuhalten. Die LED mit dem UX:3-Chip strahlt mit 150 Lux um 50 Lux heller. Deshalb können jetzt auch sehr flache Handys oder Smartphones hochwertige Bilder liefern.

Fotografiert man bei Nacht mit dem Handy, leuchtet der Blitz zwar die Mitte hell aus, die Ecken allerdings erscheinen relativ dunkel. Die Gründe: Die Leuchtkraft der LED selbst ist zu gering - sie erzeugt einfach zu wenig Licht - und die Linse verteilt das Licht nicht homogen genug. Ein heller Kreis mit dunklen Rändern entsteht. Ein Effekt, der besonders bei sehr ungünstigen Lichtverhältnissen zu Tage tritt. Um dies zu ändern, haben die Entwickler von Osram die Struktur des LED-Chips verändert. Zusammen mit einer optimierten Linse entsteht somit ein homogenes Lichtbild.

Der Chip besteht aus einem metallischen Gitter und zwei Halbleiter-Schichten. Das Gitter leitet den Strom auf die obere Schicht. Von dort wandern die Elektronen zur unteren Schicht und geben Energie in Form von Licht ab. Allerdings liegt bei herkömmlichen LED das metallische Gitter über den beiden Schichten und dämpft deswegen das Licht. Das ist, als würde man ein dunkles Tuch über eine Glühbirne legen. Die Forscher von Osram versetzten nun das Gitter ganz nach unten und konnten auf diese Weise die sogenannte Wall Plug Efficiency erhöhen. Das ist das Verhältnis zwischen der Helligkeit des Chips und dem Strom, der durch ihn hindurchfließt.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution20


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Siemens AG, Dr. Norbert Aschenbrenner, 22.11.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. November 2010